Die Prüfung von  Rechnungen von Ärzten, Zahnärzten oder Krankenhäusern verursacht erheblichen Aufwand bei den Krankenversicherungen und ist damit ein interessantes Einsatzgebiet für Techniken der künstlichen Intelligenz.

Bei der Rechnungsprüfung im Gesundheitswesen sind beispielsweise Regelungen aus den Gebührenordnungen für Ärzte und Zahnärzte oder aus den Bedingungen der Versicherungstarife zu berücksichtigen, ergänzend ist medizinisches Grundwissen von Bedeutung. Versicherungen setzen auf Business Rules Management Systeme für die maschinelle Verarbeitung auch umfangreicher oder komplizierter Geschäftslogik. Business Rules Management Systeme ermöglichen die Abbildung von Expertenwissen in Form von prädikatenlogischen Ausdrücken. So werden Rechnungsbeträge aus Zahnarztrechnungen vollautomatisch in Kostenanteile für Zahnbehandlung und Zahnersatz getrennt, die von Krankenversicherungen zu unterschiedlichen Konditionen erstattet werden.

Bei der Rechnungsprüfung sind aber auch Leistungslegenden zu berücksichtigen, also kurze Texte aus den Tabellen der Rechnungen. Seit einigen Monaten ordnet ein künstliches neuronales Netz Leistungslegenden aus Rechnungen von Zahnlaboren passende Ziffern aus Preistabellen zu. Das Verfahren beruht auf Deep-Learning, das auch im Bereich der Verarbeitung natürlicher Sprache zunehmend an Bedeutung gewinnt.

Die Versicherten profitieren durch kürzer werdende Verarbeitungszeiten und sinkende Verwaltungskosten, stellt der Autor fest.

Folien zum Vortrag [>>]