EXIST-Gründerstipendium

Butter bei die Fische. Make it fly.
Das Robert-Schmidt-Institut (RSI) hat zusammen mit Gründer*innen in den letzten Jahren erfolgreich EXIST-Gründerstipendien eingeworben. Ein Gründungsteam wird dabei zwölf Monate lang mit bis zu 135.000 Euro unterstützt. Das Geld muss nicht zurückgezahlt werden und es entsteht keine Verpflichtung auf einen geschäftlichen Erfolg. Junge Unternehmer*innen haben die großartige Chance, ihre eigene Geschäftsidee zu verwirklichen. Bewerber*innen müssen eine ausgereifte Idee vorweisen können und noch vor der Gründung stehen.

Wie läuft der Bewerbungsprozess ab?

Entsprechend der fantastischen Förderbedingungen sind die Kriterien für eine erfolgreiche Bewerbung sehr hoch. Die Antragstellung für das Stipendium gleicht eher einem 10.000 Meter-Lauf als einem Sprint. Gemeinsam mit den Gründer’innen hinterfragen wir vom RSI die Idee, finden Ansätze für Verbesserungen und bauen sie gemeinsam aus. Der Kreativprozess von erster Idee bis zum fertigen Antrag und zum ersten Businessplan-Entwurf dauert meist sechs bis neun Monate.

Welche Ideen werden gefördert?

Das Stipendium unterstützt innovative, technologieorientierte Gründungsvorhaben sowie innovative, wissensbasierte Dienstleistungen, die auf wissenschaftlichen Erkenntnissen beruhen. Hierunter fielen in der Vergangenheit beispielsweise ein Lifestyle-Carbonrollstuhl, die leichteste Fahrradtasche der Welt, eine Analysesoftware für Amateursportmannschaften und ein neuartiger Fahrradanhänger. Viele Ideen sind geeignet.

Wer kann teilnehmen?

Für ein EXIST-Gründerstipendium sind alle Hochschulabsolvent*innen bis zu fünf Jahre nach ihrem Abschluss qualifiziert. Der Abschluss muss nicht in Wismar erworben worden sein. Gefördert werden Gründerteams bis maximal drei Personen. Die Fakten:

  • EUR 2.500 Stipendium monatlich (ohne Studienabschluss weniger) für zwölf Monate
  • EUR 30.000 Sachmittel zur Anschaffung von Geräten, Maschinen oder zur Vergabe von Auftragsarbeiten
  • EUR 5.000 Coachingmittel zur persönlichen Weiterentwicklung der Gründer*innen
     

Es gibt einige Ausnahmen:

  • Ein Teammitglied kann zum Zeitpunkt der Antragstellung noch Studierende(r) sein oder
  • Ein Teammitglied kann ohne Hochschulabschluss, aber mit einer qualifizierten Berufsausbildung als technische Mitarbeiterin/technischer Mitarbeiter gefördert werden

oder

  • der Hochschulabschluss eines Teammitglieds kann länger als fünf Jahre zurückliegen

Ansprechpartner

Das eigene Ding machen

Umfassende Beratungsangebote für Gründungsinteressierte bietet das Robert-Schmidt-Institut der Hochschule Wismar.

Links

Umfangreiche Informationen rund um das EXIST-Gründerstipendium.

Aktuelle Stipendiatinnen

Scansy

Scansy

Mithilfe einer App wollen Melina Uhlhorn und Jana Hackländer das Auswärtsessen für Personen mit Lebensmittelunverträglichkeiten leichter machen.

Bisherige Stipendiatinnen und Stipendiaten

2021

COKO

Mit smarten Plugins machen Maik Martin, Patrick Martin und Philipp Gerbrand den Online-Modehandel transparenter. Gemeinsam mit den Endkunden wollen sie CO2-Emissionen verringern. Die Modeindustrie ist einer der größten globalen Verursacher von Emissionen. Maik und Philipp lernten sich auf einer Urlaubsreise in Südamerika kennen. Dort konnten sie die Auswirkungen des Klimawandels und des übermäßigen Ressourcenverbrauchs der Menschheit direkt vor Ort sehen. Betroffene Einheimische berichteten von den Veränderungen der letzten Jahre und Jahrzehnte. Aus dieser persönlichen Erfahrung entstand die Idee für COKO. Wird das COKO-Plugin in einen Webshop integriert, übernimmt es für den Onlinehändler sowohl die Berechnung als auch die Darstellung des CO2-Fußabdrucks einzelner Produkte. Zusätzlich wird den Endkunden ein Angebot zur Kompensation der mit dem Kauf verursachten Emissionen unterbreitet. Aus den Erlösen werden regionale und überregionale Klimaschutzprojekte gefördert.

Webseite COKO
COKO bei instagram

 

ProjekDOOR (heute Wisibly)

Bei Stefanie Höling und Ron-Timo Wendland dreht sich alles um digitale Beschilderung. Ursprünglich war geplant, mittels spezieller Projektionstechnik neue Werbe- und Informationsflächen zu schaffen. Die Idee dazu entstand im Studienfach Marketing: zum Beispiel im Einzelhandel gibt es viele bislang ungenutzte Wand- oder Türflächen, auf denen für Dienstleistungen oder Produkte geworben werden könnte. Um diese nutzbar zu machen, wurde im Rahmen des EXIST-Gründerstipendiums der ProjekDOOR entwickelt: ein Hochleistungsbeamer im Schutzgehäuse. Zusätzlich entstand eine Steuerungssoftware, welche mittlerweile alle beliebigen Anzeigegeräte ansteuern kann. Es hat sich gezeigt, dass vor allem diese Software für Unternehmen interessant ist. Mit einem klaren Fokus auf die Tourismuswirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern digitalisiert und vernetzt Wisibly nun zum Beispiel klassische Anzeigetafeln auf Campingplätzen oder in Ferienhäusern. Sie werden durch Bildschirme ersetzt und können von überall auf der Welt zentral angesteuert und ständig mit aktuellen Inhalten bestückt werden. So bleiben die Nutzer*innen immer gut informiert.

Webseite Wisibly

2020

Matchfield Tactics

Daniel Drzewiecki, Alexander Papazoglou, Mirko Dahms und Karl Kober möchten mit ihrem StartUp das taktische Training im Amateurfußball revolutionieren. Die Idee ist direkt auf dem Spielfeld entstanden. Alexander und Karl sind leidenschaftliche Fußballspieler und waren gerade in der Saisonvorbereitung, als sie in einem Testspiel haushoch verloren. Das spieltaktische Verhalten eines jeden Mitspielers objektiv zu erheben und daraus folgend als Mannschaft immer besser zu werden, das ist die Idee. Die zugehörige Software wurde im Rahmen des EXIST-Gründerstipendiums entwickelt. Hierfür stieß Daniel als Informatiker zum Team. Gemeinsam mit Alexander und Karl gründete er eine Kapitalgesellschaft. Mittlerweile ist mit Mirko auch ein Gestalter an der Gesellschaft beteiligt. Ein wahrlich interdisziplinäres Team.

Webseite Matchfield Tactics
Matchfield Tactics bei instagram

2019

frei adventure – Der hundertprozentig ökologische Fahrradanhänger

Produktdesigner Niklas Mästele entwarf in seiner Diplomarbeit einen Fahrradanhänger mit Ordnungssystem. Beim Landesideenwettbewerb "Inspired" konnte er damit überzeugen. Daraus entwickelte er gemeinsam mit seinem Freund, Killien Dalle, das Konzept für frei adventure – ein StartUp, welches sich dem Thema Outdoor verschrieben hat. Der Fahrradanhänger ist die Keimzelle dieses jungen Unternehmens – hierfür wurde auch das EXIST-Gründerstipendium eingeworben. Innerhalb von neun Monaten Entwicklungsarbeit war das fertige Produkt in einer Nullserie marktreif. Im Jahr 2020 erfolgte der erfolgreiche Markteintritt durch Crowdfunding. Niklas und Killien gründeten eine Kapitalgesellschaft.

Webseite frei adventure
frei adventure bei instagram

2018

Designschmiede – Die leichteste Radtasche der Welt

Heike de Quadros hatte bereits viele Jahre Berufserfahrung, als sie Produktdesign studierte. Gründungsidee hinter ihrer Designschmiede war es, innovative Lösungen für umweltfreundliche Produkte zu finden. Dank Heikes Affinität zu Fahrradreisen wurde das Erstlingswerk eine Fahrradtasche. Deren Verkauf soll Umsätze für neue Produktentwicklungen generieren. Heike trat 2019 als Gewerbetreibende erfolgreich in den Markt ein.

Webseite Quadrosdesign

2017

Parafree – Lifestyle-Carbonrollstuhl der neuen Generation

Felix Lange war als Produktdesigner Ideengeber des Teams. Ausgangspunkt dieser Gründungsidee war seine Diplomarbeit aus dem Jahr 2011. Hierin entwickelte er ein neuartiges Design-Konzept für einen Aktiv-Rollstuhl. Zusammen mit Ingenieur und Carbon-Spezialist Hannes Mirow und Wirtschaftsjuristen Hannes Lange (Felix‘ Bruder) bildete Jeremy Zimmermann ein Gründerteam. Jeremy schied später aus, dafür trat Felix Lange in das Team ein. Er betrieb zu diesem Zeitpunkt schon erfolgreich sein Designstudio in Schwerin und lies die dortigen Aktivitäten für den Erfolg von Parafree ruhen. Parafree kämpft immer noch um den Markteintritt, das Designstudio von Felix ist allerdings sehr erfolgreich.

Webseite Parafree
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Webseite Langefreunde Design Studio