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Sonnenblumen für Erstsemester, Buch für den Studiengang

Stolze Erstsemesterstudenten mit ihren leuchtenden Sonnenblumen vor dem Gebäude der Fakultät Gestaltung.

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Ein Meilenstein: Das Buch zum Studiengang Architektur präsentieren (v. l. n. r.) Studiengangsleiter Prof. Joachim Andreas Joedicke, die beiden Herausgeber Sabrina Lampe, Masterabsolventin und Professor Johannes N. Müller sowie der Studiendekan Prof. Dr. Georg Jahnke

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Wismar Mit diesem Wintersemester hat der Studiengang Architektur seine Volljährigkeit erreicht. Bei seiner Gründung im Jahre 1992 waren es gerade mal 25 Studenten, die ein Studium aufnahmen. Heute sind es 62 Erstlinge, die mit einer Sonnenblume als Begrüßungsgeschenk an der Fakultät Gestaltung empfangen wurden. Die Kapazitätsgrenze ist in dem Studiengang Architektur seit Jahren voll ausgeschöpft. Pünktlich zum Semesterbeginn ist zu seiner Erfolgsgeschichte ein Buch erschienenen: „Architektur und Baukultur – Reflexionen aus Wissenschaft und Praxis“.

Der Auslöser dafür, ein solches Buch herauszubringen, liegt zwei Jahre zurück. Damals, zur Feier „100 Jahre Hochschule Wismar“, hatten die Professoren Georg Jahnke, Joachim Andreas Joedicke und Johannes N. Müller ehemalige Architekturstudenten zu einem Vortrag eingeladen. Diese Berichte aus der Praxis haben deutlich gemacht, dass die Ehemaligen fast in der ganzen Welt verstreut sind in ganz unterschiedlichen Berufsfeldern arbeiten. Daraus erwuchs für die Professoren geradezu eine Verpflichtung genauer nachzuforschen wie praxistauglich ihre Ausbildung tatsächlich ist. Und so sind jetzt in dem Buch mit dem Titel „Architektur und Baukultur – Reflexionen aus Wissenschaft und Praxis“ 70 Ehemalige aus dem Studiengang vertreten. Sie arbeiten in fast allen Bundesländern und in über dreißig Ländern dieser Welt – von den Niederlande, der Schweiz über England, Russland, Indien, China und Vietnam, bis Australien und Neuseeland. Damit beweisen sie eindrucksvoll, dass die Ausbildung in Wismar mit dem regen internationalen Austausch während des Architekturstudiums sie befähigt hat, überall in der Welt erfolgreich Fuß zu fassen. Einen großen Anteil an diesem Austausch haben das International Office der Hochschule und der Deutsche Akademische Austauschdienst. Dieses Verdienst liegt aber nicht nur im Studiengang selbst begründet. Es zeigt sich, dass die Vernetzung von Technik, Wirtschaft und Gestaltung an der Hochschule geradezu ein Erfolgsmodell ist.

In den Beiträgen berichten fast alle ehemaligen Studenten davon, wie notwendig die Fähigkeit des interdisziplinären Arbeitens ist. Deshalb sind in dem Werk mit über 600 Seiten auch Wissenschaftler aus allen 16 Bundesländern vertreten. Eine Soziologieprofessorin schreibt sogar aus Brasilien und ein Architektur- und Designgeschichtler aus England. Insgesamt haben 45 Wissenschaftler aus 35 Fachdisziplinen ihre Anregungen, Forderungen und Kritik an Architektur und Baukultur festgehalten. Darunter sind so vertraute Fachgebiete wie Architekturkritik, Bauphysik, Denkmalschutz, Immobilienwirtschaft und Innenarchitektur. Eher ungewohnt mögen die Stimmen aus der Ethik, Klimatologie, Media Management, Musikwissenschaft sowie Ressourcenwirtschaft, Stoffstrommanagement und Umweltmedizin sein. Die Wismarer Professoren sind sich einig darin, dass alle kritischen Stimmen aus diesen Berufen unersetzlich für die Arbeit der Architekten sind. Sie müssen gehört und ernst genommen werden, auch wenn sie unbequem sein sollten. Architektur wird nur dann zu einer Kultur des Bauens, wenn sie mit Hilfe aller nach den besten und nachhaltigsten Lösungen für den Menschen sucht. „Baukultur ist unteilbar“, schreiben die Herausgeber Sabrina Lampe und Johannes N. Müller in ihrem Vorwort. Das ist eine nachvollziehbare Tatsache beim Blick in die Welterbestadt Wismar einerseits. Andererseits eine Notwendigkeit sich auf diese Tatsache immer wieder zu besinnen, beim Blick in die gebaute Alltagswelt in Dorf und Stadt. Eine große Hilfestellung für das baukulturelle Schaffen liefern die Beiträge in diesem Buch – und das für die Praktiker ebenso wie für die Erstsemester mit den Sonnenblumen.

Das Buch (ISBN: 978-3-86922-023-9) ist im Verlag DOM publishers, in der Reihe „Grundlagen“ erschienen.

Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte direkt an Professor Johannes N. Müller, Tel.: 03841 753-603 bzw. E-Mail: johannes.n.mueller@hs-wismar.de.


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