Hochschule Wismar

Laterne, Studenten, Kinder und Sterne

Selbstverständlich war das erst acht Monate alte Logo der Hochschule Wismar beim Lampionumzug mit dabei. Student Richard Stickel hatte es zum leuchtenden Leben erweckt.

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Das Durchschnittsalter der Lampionumzugteilnehmer, die sich auf den Weg vom Campus zum Stadtzentrum begaben, lag trotz der teilnehmenden Kinder über 20.

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Der 7-jährige Florian mit seiner selbst gebastelten Lampionmaske inmitten der Wismarer Studenten.

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In 100 Jahren wird man möglicherweise den vergangenen Dienstag, den 30. Oktober 2007, als den Geburtstag einer langen studentischen Tradition in Wismar bezeichnen können, wenn es nach den Wünschen der Kommunikationsdesignstudentin Laura Guse geht.

Vor einem reichlichen Jahr hatte die 22-Jährige ihr Studium in Wismar begonnen und kennt die alten traditionellen Feierlichkeiten, die aus Heiligendamm mit nach Wismar gebracht worden waren, wie das Seifenkistenrennen oder das Drachenfest lediglich aus den Erzählungen ihrer älteren Kommilitonen. Natürlich hofft sie auf eine Wiederbelebung dieser unverwechselbaren Ereignisse, aber auch ihre eigenen Ideen wollte sie einbringen. So lud Laura vor knapp zwei Wochen zum ersten studentischen Lampionumzug für große und kleine Leute mit dem Titel „Das große Leuchten“ auf den Campus. Ihr Plan ging auf. Das Funkeln der Sterne am klaren Abendhimmel im Sternbild Kassiopeia verblasste hinter den intensiv strahlenden, zum Teil sehr ungewöhnlichen Objekten, die von ihren Trägern stolz mit Laterne bezeichnet wurden. Knapp 50 Studenten, ein Professor und etwas mehr als 10 Wismarer mit ihren Kindern starteten kurz nach 19:00 Uhr vor dem Fakultätsgebäude der Gestalter in Richtung Wismarer Innenstadt. Ein riesiger Glühwurm, ein lila Pinguin, Minihochhäuser, zweckentfremdete Wasserflaschen oder gar völlig undefinierbare Gebilde erregten das Interesse der vorbeieilenden Passanten.

Vor dem Rathaus sollte schließlich der schönste beziehungsweise interessanteste Lampion ausgewählt werden. Aber die Auswahl war zu groß, die Palette zu breit und auf die Schnelle nicht kategorisierbar. So konnte zum Beispiel der 7 jährige Florian mit seinem leuchtenden Lampionkopf ganz und gar mit der demonstrierten studentischen Kreativität und Kunstfertigkeit mithalten. Seine Mutti hatte zunächst geholfen, als es darum ging, vom eigenen Gesicht mit Gipsbinden eine Maske abzunehmen. Das Innere hat er dann allein weitergebastelt, wahlweise grüblerisch dreinschauende oder verschmitzt lächelnde Augen.

Wie all die Leuchtkörper so strahlte auch die Organisatorin Laura Guse, über den ersten Erfolg. Er lässt sie hoffen, dass gerade im nächsten Jahr, wenn die Hochschule Wismar ihr 100-jähriges Bestehen feiert, ein Lampionumzug stattfinden wird, an dem nicht nur Studenten der Fakultät Gestaltung, sondern auch phantasiebegabte zukünftige Maschinenbauingenieure, Wirtschaftsjuristen oder Multimediatechniker teilnehmen. Der Startschuss jedenfalls ist erfolgt.


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