Kein Tabu für Studienzweifelnde in M-V

Auf dem Bild ist Judith Reichelt während einer Veranstaltung zu sehen.
Judith Reichelt (hier bei einer Veranstaltung 2019) ist an der Hochschule Wismar im Rahmen des Verbundprojektes „Kompass MV: Richtungswechsel mit Rückenwind“ Verbundkoordinatorin, die die Sorgen von Studienzweifelnden kennt. Quelle: Hochschule Wismar/kb

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Judith Reichelt ist an der Hochschule Wismar im Rahmen des Verbund-projektes „Kompass MV: Richtungswechsel mit Rückenwind“ Verbundkoordinatorin, die die Sorgen von Studienzweifelnden kennt.
Quelle: Hochschule Wismar

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(Wismar, Rostock, Schwerin) Gemeinsam laden die Hochschule Wismar, der Lehrstuhl Wirtschafts- und Gründungspädagogik der Universität Rostock und der Unternehmerverband Norddeutschland Mecklenburg Schwerin e.V. als Partner im Verbundprojekt „Kompass MV: Richtungswechsel mit Rückenwind“ zur Online-Auftaktveranstaltung am Donnerstag, dem 15. April 2021, ein. Rund 50 Interessierte aus Hochschulen des Landes Mecklenburg-Vorpommern und unterschiedlichen Institutionen – darunter das Bundesministerium für Bildung und Forschung, Kammern, Vereine und die Agentur für Arbeit – sowie Firmenvertretende sind angemeldet, um sich über den aktuellen Stand der Serviceangebote rund um das Thema „Studienzweifel, -wechsel oder -abbruch“ zu informieren. Als Leuchtturmprojekt für Mecklenburg-Vorpommern werden die Themen aus wirtschaftlicher, wissenschaftlicher und politischer Sicht beleuchtet. Ebenso werden geplante Instrumente, landesweite Strategien und Vernetzungsmöglichkeiten regionaler Akteure vorgestellt.


In der Öffentlichkeit nahezu tabu

Nur die Wenigsten geben gern zu, dass sie es nicht mehr schaffen, nicht mehr weiter wissen oder einfach nur Zweifel das Studium betreffend haben. Statistischen Daten ist zu entnehmen, dass 2018 die Studienabbruchquote an Hochschulen in Deutschland bei den Bachelor-Studiengängen bei ca. 27 Prozent sowie bei den Masterstudiengängen bei ca. 17 Prozent lag. Durch bundesweit durchgeführte Projekte sind Angebote entstanden, die zunehmend von Studierenden angenommen werden. Dabei ziehen die unterschiedlichen Akteure an einem Strang. Ob es das zur Verfügung stellen von Informationsmaterialien, die Beratung zum Studienfach- oder Studienortwechsel, die Weitervermittlung an Beratenden aus Kammern, Vereinen und Verbänden oder direkt an Firmen, die auf Nachwuchskräftesuche sind – es wird gemeinsam agiert.


Ziele der landesweiten Vernetzung in M-V

Kompass M-V ist ein durch Mittel des Bundesministeriums für Bildung und Forschung gefördertes Verbundprojekt. Startschuss dafür war der 1. Januar dieses Jahres. Das Projekt läuft bis zum 31. Dezember 2023. Bestehende Verbundpartner sind die Hochschule Wismar, der Unternehmerverband Norddeutschland Mecklenburg-Schwerin e.V. und die Universität Rostock.

Gemeinsam wird im Rahmen des Projektes das Ziel verfolgt, das Potenzial von Studienabbrechenden zur Schließung der wachsenden Fachkräftelücke in Mecklenburg-Vorpommern zu nutzen. Dazu sollen sowohl ihnen als auch Studienzweifelnden zum einen mögliche Perspektiven im Land aufgezeigt werden, um sie an die Region zu binden. Zum anderen sollen der Zielgruppe bereits bestehende regionale Beratungsangebote vermittelt werden, welche sie bei der Suche nach einer neuen Perspektive unterstützen können. Zu diesem Zweck wird eine zentrale digitale Anlaufstelle für Studienabbrechende und Studienzweifelnde in Form einer so genannten Landing Page, also einer speziellen Webseite aufgebaut.

Des Weiteren stehen die Beratungsakteure im Fokus der Projektarbeit. Durch den Aufbau von regionalen Netzwerken über Wismar und Rostock hinaus an allen Hochschulstandorten in Mecklenburg-Vorpommern soll die Zusammenarbeit unter den Akteuren verbessert und weiter ausgebaut werden. Zusätzlich werden für die Beratungsakteure und das wissenschaftliche Lehrpersonal Schulungen angeboten, die spezielle Themen der Beratung von Studienabbrechenden thematisieren. Hierzu werden zunächst die Wünsche und Bedarfe der Akteure abgefragt, um passgenaue Konzepte erstellen zu können.

Ferner wird gemeinsam mit den Projektpartnern eine landesweite Strategie zum Umgang mit dem Thema Studienabbruch in Mecklenburg-Vorpommern konzipiert und umgesetzt. So möchte das Projektteam den Bedarfen an den Hochschulstandorten gerecht werden, die Bedürfnisse der einzelnen Akteure berücksichtigen und eine nachhaltige Implementierung der einzelnen Strategieelemente erreichen.

Weitere Informationen zum speziellen Serviceangebot der Hochschule Wismar werden auf der Webseite www.hs-wismar.de/studienzweifel bereitgestellt.


Kontakt
Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte direkt an
Judith Reichelt
Robert-Schmidt-Institut der Hochschule Wismar
Telefon: 03841 753 76 95
E-Mail: studienzweifel@hs-wismar.de


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