Im Wismarer Zeughaus wird der australische Honorarprofessor der Hochschule Wismar, John Buckeridge, am Dienstag, dem 9. Oktober 2007, um 19:00 Uhr einen Vortrag zum Thema "Making ethical decisions in the 21st century - A seminar exploring current issues in science, engineering and culture" halten. Wie bereits das Thema verrät, wird er diesen Vortrag auf Englisch halten.
„Wie würde unser Leben wohl verlaufen sein, wenn es die Errungenschaften der Technik, welche wir so selbstverständlich nutzen, nicht gegeben hätte?“, diese Frage stellt Buckeridge, der als Dekan am Königlichen Institut für Technologie in Melbourne (Royal Melbourne Institute of Technology - RMIT) und als Präsident der Internationalen Gesellschaft für Biologische Wissenschaften tätig ist. Er führt weiter aus, dass die Technik tatsächlich Märchenwünsche erfüllt hat, aber auch Alpträume wahr werden ließ. Das Schlaraffenland als Automatenparadies oder die Horrorvision des atomaren Infernos, beide Zukunftsversionen könnten aus seiner Sicht Wirklichkeit werden. Durch die Moralphilosophie hat der Begriff der Verantwortung des Ingenieurs gegenüber der Gesellschaft eine beträchtliche Erweiterung erfahren und eine zentrale Rolle in der ethischen Diskussion eingenommen. Für Buckeridge folgt aus der einfachen Tatsache, dass die Technik eine Ausübung menschlicher Macht ist und alles menschliche Handeln moralischer Prüfung ausgesetzt ist, die Tatsache, dass Technik ethischen Erwägungen unterliegt.Dieses brisante Thema aufgreifend organisiert das Europäische Zentrum für Ingenieur- und Wirtschaftswissenschaften (European Centre for Engineering and Business Education - ECEBE) gemeinsam mit dem Förderkreis der Hochschule Wismar die Vortragsveranstaltung mit Professor Buckeridge. In seinem Vortrag wird er den Konflikt des technischen Fortschritts mit ethischen Grundsätzen an Fallstudien darstellen und Lösungsansätze erläutern. Seit nunmehr sieben Jahren hält Prof. Buckeridge Gastseminare zum Thema "Ethic and Professionals" also Ethik im Ingenieurberuf, an der Hochschule Wismar. Die internationale Betrachtungsweise lässt dem Zuhörer einen tieferen Einblick in globale Entwicklungsprobleme, aber auch -potentiale bekommen.
Es wird um telefonische Anmeldung in deutscher oder gern auch englischer Sprache gebeten unter 03841 753-218 oder per E-Mail: regina.krause@hs-wismar.de.