Hochschule Wismar

Ethik im Ingenieurberuf

Ein Exkurs in die Welt der chinesischen Schriftzeichen ist beim australischen Prof. John Buckeridge nicht geplant, aber spontaner Beitrag zum einwöchigen Ethikkurs hier mit Kristoffer Ostvang, aus Norwegen und Lu Erbin aus China.

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Brücken schlagen zwischen Kontinenten, dies praktiziert hier der australische Professor John Buckeridge (Mitte) mit Sesay Simon Mamadi aus Sierra Leone und der Wismarer Studentin Monique Sakowski.

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Ob deutscher, bosnischer oder norwegischer Herkunft, gemeinsam lösen die Studenten Frank Stegemann, Almir Maltez, Eskil Prestby Andersen und Katharina Olschok eine der von ihrem australischen Professor John Buckeridge im Ethikkurs gestellten Aufgaben.

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Eine Woche lang haben sich Studenten aus sechs Ländern in einem Intensivkurs mit der Ethik im Ingenieurberuf auseinandergesetzt. Dieser Kurs mit der korrekten Bezeichnung „Ethic and the Professionals“ wird vom australischen Professor Dr.-Ing. John Buckeridge seit sieben Jahren an der Hochschule Wismar angeboten. Er ermöglicht den Studenten nicht nur, sich in Diskussionsrunden auf Englisch zu verständigen, sondern gestattet vor allem einen tieferen Einblick in globale Entwicklungsprobleme und –potentiale.

Schon der Fakt, dass die am Kurs teilnehmenden Studenten in ganz unterschiedlichen Studiengängen eingeschrieben sind, schafft eine besondere Atmosphäre. Denn so diskutieren angehende Maschinenbauingenieure mit Studenten der Studiengänge Betriebswirtschaft, Wirtschaftsrecht, Wirtschaftsinformatik, Technologische Innovation und Unternehmertum sowie Elektrotechnik über die spezielle Rolle des Ingenieurs und den Erwartungen der Gesellschaft an ihn.

Praktisch heißt das, dass der 57-jährige Professor von seinen Studenten erwartet, dass sie sich aus dem ethischen Blickwinkel heraus mit der Lösung typischer Ingenieurprobleme beschäftigen. Das Besondere daran ist wohl, dass sowohl Australier, Neuseeländer und Deutsche derselben Fragestellung nachgehen müssen. Und hier im Wismarer Kurs wiederum sitzen bunt gemischt zwischen den deutschen Studenten Studenten aus Bosnien, China, Norwegen, Russland und Sierra Leone. In einem seiner Bücher beschreibt Prof. Buckeridge mehrere Situationen und Ereignisse, wie zum Beispiel eine mit Abwasser verschmutzte neuseeländische Küste. Aufgabe der Studenten war es, anhand einer Fallstudie die tatsächlich dafür Verantwortlichen herauszufinden und festzulegen, wer eigentlich die Rehabilitationsmaßnahmen bezahlen müsste. Laut Prof. Buckeridge rückt die Welt durch solch enge gemeinsame Arbeit noch mehr zusammen und die Studenten bekommen ein Gefühl dafür, welche Probleme in anderen Ländern existieren und wie sie gelöst oder überspielt werden. Besonders fasziniert hat ihn die Begeisterung, mit der sich die Studenten ihrer internationalen Aufgabe gestellt haben.

Wer die herzliche aufgeschlossene Art Prof. Buckeridges persönlich kennen lernen möchte, dem bietet sich am kommenden Dienstag, dem 9. Oktober 2007, um 19:00 Uhr im Zeughaus die Gelegenheit. Dann wird er in seiner Muttersprache Englisch über ethische Entscheidungsfindungen im 21. Jahrhundert sprechen. Und ganz sicher wird auch dort der ihm eigene Humor nicht zu kurz kommen.

Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte direkt an Prof. Dr. Mathias Wilichowski, Tel.: (03841) 753 106 bzw. E-Mail: mathias.wilichowski@hs-wismar.de.


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