Ab dem 1. September 2025 erhält Dennis Ehlert für drei Jahre ein hochschulinternes Promotionsstipendium. Er absolvierte in Wismar den Bachelor- und Masterstudiengang Verfahrens- und Energietechnik. Während eines dreimonatigen, vom DAAD geförderten Praktikums an der Universität Newcastle in Australien arbeitete er bereits in einem internationalen Forschungsteam an aktuellen Forschungsthemen.
Die Wismarer Promotionsförderung möchte er nutzen, um an der Entwicklung eines Verfahrens zur Entfernung von organischen Mikroverunreinigungen aus Abwasser mittels grünen Wasserstoffs mitzuwirken. Das Problem: Kläranlagen können Abwässer mit den etablierten Verfahren nur unzureichend von medizinischen Wirkstoffen und anderen Mikroschadstoffen reinigen. Zudem sind die Prozesse sehr ressourcenintensiv. Das vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie geförderte Forschungsprojekt “RED-OX-EMikro” zielt deshalb darauf ab, ein neues Abwasserbehandlungsverfahren zu entwickeln, das eine weitgehende Eliminierung der Mikroschadstoffe ermöglicht. Neben dem Stipendium ist Dennis Ehlert im Projekt teilzeitbeschäftigt. Das zu entwickelnde Verfahren verspricht eine breite Anwendung zu finden und wird einen bedeutsamen Beitrag zum Umweltschutz sowie zur Wirtschaftlichkeit von Klärbetrieben leisten.
Geleitet wird das Projekt in Malchow auf Poel von Prof. Dr. rer. nat. Volker Birke. Er verfügt über rund 30 Jahre Erfahrung in der praktischen Umweltchemie, insbesondere bei der Vernichtung von Sonderabfällen und toxischen Verbindungen in der Umwelt. Partner im kooperativen Promotionsvorhaben von Dennis Ehlert ist Prof. Dr.-Ing. Jens Tränckner, Professor für Wasserwirtschaft an der Universität Rostock.
Auf die Frage, warum er für die Promotion an der Hochschule Wismar bleiben möchte, antwortet Dennis Ehlert: “Die Hochschule Wismar bietet ergänzend zu den gelehrten Grundlagen in den Bachelor- und Masterstudiengängen hervorragende Voraussetzungen für weitergehende Forschungsarbeiten, gerade in den Bereichen Umweltverfahrens- und Prozesstechnik. Die intensive Betreuung, die gut vernetzten Arbeitskreise sowie die hervorragende Ausstattung der chemischen Analytik ermöglichen es, tief in ein Forschungsthema einzutauchen, was für eine Promotion unerlässlich ist.”
Das Rektorat der Hochschule Wismar schreibt pro Semester ein Promotionsstipendium aus, für das sich alle Fachrichtungen bewerben können. Zusätzlich wird jährlich ein Stipendium aus der Landesgraduiertenförderung M-V für die solitären Fächer Architektur, Innenarchitektur, Architectural Lighting Design und Seefahrt/Nautik ausgelobt.
Zuletzt wurden Julia Matela (Prof. Dr. Frank Krüger), Huanhuan Xie (Prof. Martin Wollensak) und Franko Wegner (Prof. Dr. Christine Linke) Promotionsstipendien verliehen. Das Prorektorat für Forschung unterstützt die Promotionsaktivitäten an der Hochschule Wismar u. a. mit Austauschtreffen, Workshops zur Stärkung von Schlüsselkompetenzen, Publikations- und Reisekostenzuschüssen. (jo)