Konzeptionierung von landseitigen infrastrukturellen Voraussetzungen für eine NH3-Versorgungsstruktur

Die Energiewende ist mit dem Import von grüner Energie wie grünem Ammoniak verbunden, um den Bedarf in Deutschland zu decken. Daher ist es notwendig, ein ökonomisches, nachhaltiges und ökologisches Logistik- und Infrastrukturkonzept für den Transport von grünem Ammoniak zu entwickeln. Dabei werden die Menge des produzierten grünen Ammoniaks, die Importe von grünem Ammoniak, die Verkehrsträger, die Lagereinrichtungen sowie die Verbraucher berücksichtigt. Sektorspezifische Bedarfsprognosen und entwickelte Klimaszenarien werden ebenfalls beachtet, um einen Überblick über die zukünftige Infrastruktur und Versorgung mit grünem Ammoniak zu erhalten.

Um Grünen Ammoniak als Transport- und Speicherlösung für Grünen Wasserstoff nutzen zu können, bedarf es einer leistungsfähigen Infrastruktur und eines auf die konkreten Rahmenbedingungen ausgerichteten Logistikkonzepts. Das Ziel des Teilvorhabens „Logistik und Infrastruktur“ ist daher die Entwicklung eines wirtschaftlichen, nachhaltigen und ökologischen Logistik- und Infrastrukturkonzeptes sowie die Definition und Untersuchung von zugehörigen Zukunftsszenarien für den Transport von Grünem Ammoniak (NH3). In diesem Zusammenhang werden die Bedarfe, etwa aus der Industrie und dem Verkehr, sowie die bereits bestehenden und künftig benötigten see- und landseitigen Transportmöglichkeiten, Lager‑, Bunker- und Umschlagstrukturen analysiert. Darüber hinaus wird sich das Konzept auf die Bewertung unterschiedlicher Szenarien und Konfigurationen im Hinblick auf die deutschlandweite Distribution von NH3 und die zugehörigen, mittels einer Logistiksimulation ermittelten Kennzahlen stützen. Über die Logistiksimulation kann somit wesentliches Systemwissen für den Aufbau und die Kopplung der Energieinfrastrukturen generiert werden. Die Ergebnisse werden zur Abschätzung des Beitrages von Ammoniak als Transport- und Speicherlösung für Grünen Wasserstoff bei der Erreichung der Klimaziele der Bundesregierung und des Pariser Klimaabkommens von 2015 genutzt. Auf dieser Grundlage werden Handlungsempfehlungen für externe Stakeholder sowie sicherheitstechnische Voraussetzungen erarbeitet. Da das übergeordnete Umsetzungsprojekt C „CAMPFIRE“ die gesamte Wertschöpfungskette abbildet, dient das übergreifende Teilvorhaben „Logistik und Infrastruktur“ als eine wesentliche Grundlage zum Erreichen der Ziele des Gesamtvorhabens.


zurück zur Übersicht