Weiter auf dem Weg zur “Digitalen Stadt”

Den Wismarer Studierenden gelang es auch ihre Projekte auf fachlich korrekte und doch amüsante Art zu präsentieren.
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Die Wismarer Studierenden Johanna Hoop, Anna Vanselow, Svent Thater und Veronika Weizel wurden für ihr Konzept „Neighbournet“ ausgezeichnet.
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Die Wismarer Studierenden Johanna Hoop, Anna Vanselow, Svent Thater und Veronika Weizel wurden für ihr Konzept „Neighbournet“ ausgezeichnet.
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Die drei Wismarer Studenten Frieder Paape, Lucas Frenzel und Tom Stange wurden für ihr Konzept „B2B Connected“ ausgezeichnet.
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Nicht nur die Vertreterinnen der Stadtwerke Grevesmühlen kamen gern der Aufforderung der Wismarer Studierenden nach während der Präsentation Funktionalitäten zu testen.
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Der Grevesmühlener Bürgermeister Lars Prahler ist sichtlich erfreut über die Leistungen der Wismarer Studierenden.
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(Wismar/Grevesmühlen) Am 15. Januar 2020 präsentierten Studierende der Hochschule Wismar aus dem Fachgebiet Betriebswirtschaft vor einer breiten Öffentlichkeit individuelle Konzepte zur Entwicklung der Stadt Grevesmühlen in Richtung “Digitale Stadt”. Die zu erbringenden Vorschläge sollten nicht nur innovativ sein, sondern unter Berücksichtigung der regionalen Standortvoraussetzungen auch umsetzbar. Eine Jury bewertete die Arbeiten und zeichnete die drei besten Gruppen mit je 300 Euro aus. Über die Auszeichnung konnten sich somit insgesamt neun Studierende freuen. Die studentischen Arbeiten und Ansätze können unmittelbar im Anschluss in die weitere Bearbeitung des Projektes “Smart Cities” in Grevesmühlen einfließen und auch im Digitalen Innovationszentrum in Wismar weiterentwickelt werden.


Vereinfachen, beschleunigen und begeistern

Die Ideen der angehenden Betriebswirtschaftler reichten von der Förderung der Grevesmühlener Gemeinschaft auf digitalem Weg genannt „neighbournet“ sowie zeitgesteuerter Display-Werbeangebote für Unternehmen der Stadt mit QR-Code geleitetem „Shoppingspaziergang“ über ein 3-Tage-Festival, das die lokalen Vorzüge und die Nachhaltigkeit des Betriebes sowie eine App betont, die Neuentdeckung historischer Sehenswürdigkeiten bis zu einem speziellen News feed und smarten Services.

Das Publikum war nicht nur aufmerksamer Zuhörer, sondern scheute sich nicht bereits nach jedem Vortrag reichlich Applaus zu spenden und konkrete Fragen zu stellen. Auch nach der offiziellen Präsentation wurde weiter diskutiert. Denn bereits seit dem vergangenen Jahr zählt Grevesmühlen zu den 13 Modellvorhaben „Smart Cities“ des Bundesministeriums des Innern, für Bau und Heimat. Ziel dieses Vorhabens ist es für die ca. 10.500 Einwohner und Gäste ein Konzept zu entwickeln, welches der innovativen Stadtentwicklung auch mit digitalen Bausteinen bestmöglich nachkommt. Das Projekt umfasst Fragen der öffentlichen Infrastruktur ebenso wie den lokalen Einzelhandel, regionale Dienstleistungen, Fragen der Mobilität, der Gesundheitswirtschaft und nicht zuletzt die digitale Informationsvermittlung und Kommunikation.

 

Dank und Mehrfachauszeichnungen

Eine Bewertung der einzelnen Vorträge mit Stimmenabgabe durch die Grevesmühlener Gäste gab der Veranstaltung eine besondere Bedeutung. Denn so konnten potentielle Anbieter oder Nutzer möglicher zukünftiger digitaler Angebote die Leistungen der sieben Projektgruppen umgehend vor Ort würdigen. Der Bürgermeister der Stadt Grevesmühlen, Lars Prahler, hatte zu Beginn der Projektpräsentation seinen Stolz auf die gemeinsame Zusammenarbeit ausgedrückt, dem Projektbetreuer Prof. Dr.-Ing. Matthias Wißotzki herzlich für sein Engagement gedankt und alle Grevesmühlener zu Jurymitgliedern ernannt. Eine Würdigung der Leistung erfolgte sowohl durch die Auszeichnung der drei besten Projektgruppen als auch die Zusicherung der Unterstützung der Studierenden durch die Stadt Grevesmühlen bei der Suche nach einem Praktikumsplatz und nicht zuletzt einer Projekt-Teilnahmeurkunde. Zu den drei ausgezeichneten Konzepten gehört „Neighbournet“ von Johanna Hoop, Anna Vanselow, Svent Thater und Veronika Weizel. Sie hatten einen Fokus auf die Förderung der guten Gemeinschaft – einschließlich der älteren Generation – gerichtet und dabei auf einen zielgerichteten Ausbau mit funktionaler Anreicherung der bereits existierenden Website gesetzt. Auch das „B2B Connected“-Team, das durch ihre abgestimmte Kleidung die Teamarbeit optisch betonten, gehört zu den Ausgezeichneten. In ihrem Vortrag spannten Tom Stange, Frieder Pappe und Lucas Frenzel den Bogen von ägyptischen Pyramiden bis zum Block 17 auf dem Campus um u. a. zu veranschaulichen wie eine abgestimmte zeitgesteuerte Werbung für Spezialangebote via Displays und QR-Code zu einem „Shopping“-Spaziergang führen kann. Ihre Analyse ergab, dass bereits eine 30-prozentige Beteiligung der Unternehmen zu einer Kostendeckung führen kann. Die Grevesmühlener Geschichte wurde durch Jessica Gall und Emma-Lotta Groß in den Mittelpunkt des dritten ausgezeichneten Projektes gerückt. „Historische Sehenswürdigkeiten neu entdecken“, das soll mit einer „HistoryQR“-App auf zeitgemäße digitale Art bequem und unterhaltsam möglich sein.


Vernetzung nach Anfrage

Für die Entwicklung und Prüfung innovativer Ideen und geeigneter Methoden hatte sich die Stadt Grevesmühlen an die Hochschule Wismar gewandt und mit Professor Dr. Matthias Wißotzki einen Ansprechpartner gefunden, der diese Fragestellungen in ein Studentenprojekt übertrug. Ziel war es Studierende von Beginn an in den Entwicklungsprozess einzubinden, um unterschiedliche Kriterien berücksichtigen zu können. So musste hinterfragt werden, welche Aspekte bei stadtentwicklungstechnischen Fragen Berücksichtigung finden müssen. Wie ist mit unterschiedlichen Nutzungsverhalten und Reifegraden der Gesellschaft im digitalen Kontext umzugehen? Wie werden die Zielgruppen “abgeholt” und eingebunden? In diesem Zusammenhang wurden die Einzelprojekte hinsichtlich ihrer Inhalte, Zielstellungen und Fragen der Projektorganisation mittels geeigneten Vorgehens wie z. B. Kunden-, Technologie-, und Zukunftsmonitor sowie Industry Profit Pools erarbeitet. Professor Wißotzki, der nicht nur als Digitalisierungsbotschafter MV für digitale innovative Geschäftsideen wirbt, brachte als Projektbetreuer seine brandaktuellen Erfahrungen ein und wirkte damit zugleich motivierend auf die Nachwuchswissenschaftler. So präsentierte Matthias Wißotzki Anfang des Jahres als einer der Gründer die ZooDon Projects GmbH. Diese befasst sich mit der Idee, die Spendenmöglichkeiten in zoologischen Einrichtungen zu digitalisieren und dem modernen Nutzerverhalten anzupassen. Professor Wißotzki hofft, dass die Leistungen der Studierenden ein wichtiger Bestandteil für die Entwicklung der schon durch etliche andere Projekte mit der Wismarer Hochschule verbundenen Stadt Grevesmühlen wird.


Kontakt
Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte direkt an
Prof. Dr.-Ing. Matthias Wißotzki
unter Telefon: 03841 753 76 04
oder per E-Mail: matthias.wissotzki@hs-wismar.de


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