Hochschule Wismar

Projektwoche der Hochschule Wismar begeisterte Schüler

Schüler bei den Lötarbeiten

Bild herunterladen

Schüler programmieren einen LEGO-Greifroboter mit Matlab

Bild herunterladen

Schüler testen die selbst programmierten Funktionen eines LEGO-Roboters

Bild herunterladen

Elf Schüler engagierten sich in der letzten Woche vor den Ferien in verschiedenen Projekten des Bereiches Elektrotechnik und Informatik der Hochschule Wismar. Sie gehören dem Geschwister-Scholl-Gymnasium in Wismar, dem Tannenberg-Gymnasium in Grevesmühlen und Heinrich-Schliemann-Gymnasium in Neubukow an.

Während einer kleinen Begrüßungsveranstaltung erfuhren die Schüler am Montag zunächst Einzelheiten zum Bereich Elektrotechnik und Informatik sowie über die dort angebotenen Studiengänge. Von Anfang an wurde darauf orientiert, dass die drei angebotenen Projekte am Donnerstag erfolgreich abgeschlossen und auch interessant präsentieren werden können. Eine von Professor Dr.-Ing. Manfred Krüger, der an der Fakultät für Ingenieurwissenschaften lehrt, durchgeführte Lehrveranstaltung zu Präsentationstechniken wurde deshalb in das Programm des ersten Tages eingebaut.

Am Dienstag begann die eigentliche praktische Tätigkeit der Schüler. Zeitparallel wurden im Rahmen der Projekte „NF-Verstärker“, „Roboterprogrammierung“ und „elektronische Temperaturmessung“ in einzelnen Gruppen getüftelt. Ein neu eingerichteter Schüler-Arbeitsraum sorgte bot dafür beste Arbeitsbedingungen.

Das Projekt „NF-Verstärker“ sah vor dem eigentlichen Aufbau Löt-Übungen vor. Unter Anleitung von Matthias Diener lernten die Schüler, wie elektronische Komponenten aus- und eingelötet werden. Am Nachmittag bekamen die Teilnehmer nach einer Einweisung durch Prof. Dr.-Ing. habil. Andreas Ahrens Elektronik-Bausätze in die Hand. Bauelemente aus diesem Bausatz wurden von den Schülern nach Vorgaben der beiliegenden Unterlagen auf deren Leiterplatten gelötet. Anschließend wurden die ersten NF-Verstärker mit Betriebsspannung versorgt und eingangseitig mit einem Sinussignalgenerator gekoppelt. Erste Tests folgten.

In das Projekt „Roboterprogrammierung“ führte Professor Dr.-Ing. Peter Dünow die Schüler ein. Innerhalb von zwei verbleibenden Tagen sollten die Schüler ein Matlab-Programm auf einem PC schreiben und testen, mit dem ein LEGO-Roboter in die Lage versetzen wird, eigenständig bestimmte Funktionen bei gegebenen Randbedingungen auszuführen. Die Signale unterschiedlicher Sensoren für Schall, Druck oder Helligkeit integrierten sie dabei in ihr Steuerprogramm. Über eine Bluetooth-Schnittstelle wurde das Programm auf den Roboter übertragen. Anfänglich hatten die Schüler es nicht ganz leicht, alles im Detail zu verstehen. Nach ersten eigenen Programmierschritten lernten sie sie, die richtigen von falschen Schritten zu unterscheiden. Mit großer Begeisterung programmierten und testeten sie ihre künstlichen Wesen bezüglich erster Funktionen.

Eine weitere Gruppe engagierte sich im Projekt „elektronische Temperaturmessung“. Die Eigenschaften von temperaturempfindlichen elektronischen Bauelementen spielten eine große Rolle in diesem von Herr Ulrich Eismann betreuten Projekt.

Bereits am Ende des ersten Projekttages begannen die Schüler mit der Vorbereitung ihrer Projektpräsentationen und fassten die wichtigsten Erkenntnisse aus ihrer Projektarbeit auf anschauliche Art und Weise zusammen. Alle drei Projektgruppen nutzten den Mittwoch zur Vollendung ihrer Projektarbeiten. Beispielsweise wurden die Bewegungsabläufe der beiden Roboter verbessert, die Verstärkung des NF-Verstärkers in Abhängigkeit von der Frequenz ermittelt oder die Temperaturmesswerte in rechnergestützten Tabellen ausgewertet. Am Nachmittag wurden die Präsentationen inhaltlich und gestalterisch überarbeitet. Vor allem konnten die mit einer Digitalkamera aufgenommenen Bilder ausgewählt, nachbearbeitet und in die jeweiligen Präsentationen eingefügt werden. Die Schüler arbeiteten nun zunehmend selbstständiger und engagierter. Aus einer anfänglichen Beschäftigung wurde Begeisterung. Mit Stolz konnten alle drei Teams am Donnerstag ihre Projekte vor den anderen Gruppen, Lehrern und Hochschulangehörigen vorstellen.

Mit einer kleinen durch Professor Dr.-Ing. Götz Buller vorbereiteten Fragebogenaktion wurde die Projektwoche unter Mitwirkung der Schüler hinsichtlich der persönlichen eigenen Vorbereitung auf dieses Praktikum und die Durchführung des Praktikums ausgewertet. Die eigene Vorbereitung wurde meist recht kritisch, die Durchführung hingegen deutlich besser eingeschätzt. Ermutigend ist die gute Einschätzung des Verhältnisses von angeleiteter zu selbständiger Arbeit. Dies wurde zuletzt auch am 17.Juli 2008 durch die in den Präsentationen erkennbare Freude am selbst erarbeiteten Ergebnis deutlich. Die Übertragung von - nicht zu einfachen - Aufgaben und die Möglichkeit zur selbständigen Arbeit  tragen offensichtlich sehr zum von den Schülern als positiv empfundenen Praktikumsergebnis bei. 

Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte direkt an Prof. Dr. Manfred Krüger, Tel.: (03841) 753-239 bzw. E-Mail: manfred.krueger@hs-wismar.de.


Zurück zu allen Medieninformationen