Auf dem "Mediationstag Mecklenburg-Vorpommern 2008", der am Donnerstag, dem 10. April 2008 in Rostock stattfand, informierten sich rund 100 Richter, Rechtsanwälte und weitere Interessenten über die Vorteile des Einsatzes außergerichtlicher Mediation. Die Justizministerin des Landes Mecklenburg-Vorpommern, Uta-Maria Kuder, verwies dabei auf das Angebot der Ausbildung zum Mediator durch die Hochschule Wismar als staatlich anerkannte Weiterbildungseinrichtung.
Die WINGS GmbH, das Fernstudien- und Weiterbildungszentrum der Hochschule Wismar, führt bundesweit die Ausbildung zum Mediator durch. Die Inhalte der Weiterbildung "Mediation" wurden in Zusammenarbeit mit dem Verein DIE MEDIATION M-V e. V. erarbeitet. Mit der zweisemestrigen Ausbildung zum Mediator werden die Absolventen befähigt, Streitigkeiten zwischen Geschäftspartnern zu schlichten, um so die außergerichtliche Streitbeilegung zu fördern. Hierbei eröffnen sich insbesondere für Juristen, Steuerberater und Angestellte des Öffentlichen Dienstes neue Betätigungsfelder.
Um den Erwerb dieser Qualifikation berufsbegleitend zu ermöglichen, finden die Präsenzveranstaltungen der Weiterbildungsangebote größtenteils an Wochenenden statt. Die Kursteilnehmer erhalten nach jeder Modulprüfung ein entsprechendes Zertifikat sowie am Ende der Weiterbildung ein Zeugnis zum Mediator. Die Qualifikation findet auf dem hohem Niveau der Hochschule Wismar statt und bietet die Möglichkeit, die beruflichen Chancen als Mediator wahrzunehmen.
Hintergrund dafür, diese Spezialausbildung in den Angebotskatalog der WINGS GmbH aufzunehmen ist folgende Situation: Die zunehmende Belastung der Gerichte veranlasst zur Schlichtung von Streitfällen neue Wege zu gehen. Die außergerichtliche Mediation bildet dabei eine wesentliche Option, die im Ergebnis für alle Parteien positive Lösungen erzielen kann, da die Herstellung einer Win-Win-Situation das angestrebte Ziel eines jeden Mediationsverfahrens
ist. Das bedeutet, dass Mediation die Kunst ist, in gerichtlichen Streitfällen Lösungen zu finden, die für alle Streitparteien akzeptabel oder auch besonders günstig sein können. Um dieses zu realisieren, bedienen sich Mediatoren bestimmter Verfahren, welche die Kommunikation fördern und Bewegung in auch festgefahrene Situationen bringen.
"Gesellschaftliches Ziel muss es sein, die außergerichtliche Mediation als selbstverständliches Vorschaltverfahren für Konflikte zwischen Parteien vor dem Gang zu Gericht zu implementieren. Das generelle Bewusstsein und Verständnis unserer Gesellschaft in Wirtschaft, Handel und Familienverband in diese Richtung zu lenken, bedarf überzeugender Angebote und eines gehörigen Maßes an zeitlichem Wachsen. So wird die bereits bei dem Verwaltungsgericht Greifswald, dem Landgericht Rostock und dem Oberlandesgericht erfolgreich praktizierte gerichtliche Mediation im Rahmen der Möglichkeiten des Landes ausgebaut." so Dr. h.c. Wilfried Hausmanns, Vorsitzender des Vereins DIE MEDIATION M-V e. V. sowie Präsident des Oberlandesgerichts Rostock.
Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte direkt an die WINGS GmbH, Sylke Satow, Tel.: 03841 753-173, E-Mail: s.satow@wings.hs-wismar.de Informationen zum Fernstudien- und Weiterbildungsangebot finden Sie unter www.wings.hs-wismar.de.