Hochschul-Azubis und FJN

Zwei Auzbis und zwei FJN-Praktikanten stehen mit einem Zentralwerksatattmitarbeiter in einer Reihe und schauen in die Kamera.
Der Leiter der Hochschulzentralwerkstatt Ulrich Lübcke mit den beiden Azubis Lisa Hartkopf und Paul Jantzen (von links) sowie den Praktikanten im Rahmen eines Freiwilligen Sozialen Jahres in Wissenschaft, Technik und Nachhaltigkeit, Paula Berlekamp und Julian Rosenbaum (von rechts).
Quelle: Hochschule Wismar/KB

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Die Auszubildende schacut direkt in die Kamera während sie einen Bohrer in eine Sortierplatte steckt.
Auszubildende Lisa Hartkopf testet die von ihr angefertigte Metallplatte, auf der Bohrer übersichtlich sortiert und griffbereit aufbewahrt werden können.
Quelle: Hochschule Wismar/KB

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Eine junge Frau steht mit Schutzbrille und Schutzhandschuhen an einer Drehmaschine und schließt gerade die Schutzvorrichtung.
Paula Berlekamp, Praktikantin im FJN führt komplexe Drehbearbeitungen für Lehre und Forschung an der Drehmaschine EMCOMAT 20 E der Zentralwerkstatt aus.
Quelle: Hochschule Wismar/KB

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Es sind zwei PErsonen vor einem rund ein Meter hohem Windradmodell zu sehen.
Sebastian Brechlin, Mitarbeiter der Hochschulzentralwerkstatt, bespricht mit der Auszubildenden Lisa Hartkopf Verbesserungen am Windkraftanlagenmodell für die Sommertour der Fakultät für Ingenieurwissenschaften
Quelle: Hochschule Wismar/KB

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(Wismar/Rostock/Schwerin) Mit Beginn des Wintersemesters 2022/2023 am 1. September dieses Jahres haben auch zwei Auszubildende ihre Berufsausbildung und zwei Jugendliche ihr Freiwilliges Jahr in Wissenschaft, Technik und Nachhaltigkeit (FJN) an der Hochschule Wismar begonnen. Das Mixed-Team – zwei junge Frauen und zwei Männer – arbeitet während der Praxisphasen in der Hochschulzentralwerkstatt (HSZW) und lernt während der Theoriephasen in Schwerin oder Rostock. So gehen Abiturienten an der Wismarer Hochschule nicht nur ihre ersten Karriereschritte im Rahmen eines Studiums, sondern ebenso während einer Berufsausbildung.

Angehende Industriemechanikerin und angehender Elektroniker
„Ich habe mein Abitur „Gestaltung und Medientechnik“ nach der Schule erworben und mich dann informiert, was ich beruflich mit Holz oder Metall machen könnte“, so Lisa Hartkopf, die als erste Frau an unserer Hochschule eine Ausbildung zur Industriemechanikerin aufgenommen hat. Sie und ihre Ausbilder sind froh über diese Entscheidung. Denn Lisa hat in dem Vierteljahr bereits ihr Können unter Beweis gestellt und geht jede Aufgabe mit großer Wissbegier an. Die Vielfalt der Aufgaben ist für sie besonders interessant, hat sie sich doch ganz bewusst für Industrie- statt Fertigungsmechanik entschieden, weil diese Ausbildung breiter gefächert ist. Kurz nachdem die 22-Jährige ein selbstgefertigtes Bohrbrett getestet hat, tauscht sie sich mit Sebastian Brechlin, der vor Jahren selbst in der Werkstatt gelernt hatte, über auszuführende Verbesserungen an einer Modell- Windkraftanlage aus.

Zur selben Zeit fügt Paul Jantzen in der elektronischen Werkstatt, die sich über der mechanischen Werkstatt befindet, mehrere Teile zu einem transparenten Modell zusammen. In diesem kann die Entstehung und die Wirkung einer Staubexplosionin einem Gebäude – natürlich kontrolliert – anschaulich demonstriert werden. Der speziell angefertigte Laboraufbau für die Außenstelle Malchow des Bereiches Maschinenbau/Verfahrens- und Umwelttechnik auf der Insel Poel wird nicht nur dort sehr oft zum Einsatz kommen. Paul Jantzen hatte durch eine Verwandte von der Ausschreibung der Azubi-Stelle erfahren und sich nach dem Abitur erfolgreich um die Ausbildung zum Elektroniker für Geräte und Systeme an der Wismarer Hochschule beworben. Der 21-jährige gebürtige Wismarer kann so in seiner Heimatstadt den Praxisteil absolvieren und pendelt zur theoretischen Ausbildung nach Rostock. Lisa lebt in Schwerin, wo ihre theoretische Ausbildung stattfindet und pendelt zur praktischen Ausbildung nach Wismar. Beide streben nach dreieinhalb Jahren Berufsausbildung an, ihre Abschlussprüfung erfolgreich abzulegen und mit reichlich Erfahrung den nächsten Karriereschritt anzugehen.

FJN-Praktikanten
Aus Berlin kommt Paula Berlekamp, die als FJNlerin seit September für insgesamt ein Jahr in der Zentralwerkstatt der Hochschule Wismar Praxisluft schnuppern wird. An ihrer Seite arbeitet Julian Rosenbaum, dessen Heimatstadt Hagen sich rund 400 Kilometer Luftlinie entfernt befindet. Die beiden 18-Jährigen haben – unabhängig voneinander – über die Webseite des Bundesvereins „Internationale Jugendgemeinschaftsdienste e.V.“ (ijgd) den Weg nach Wismar gefunden. Nach der Bewerbung beim ijgd haben sie vom Verein eine Liste mit sogenannten Einsatzstellen erhalten, aus denen sie die für sie passende ausgesucht haben. Weil der Freiwilligendienst kein reguläres Arbeitsverhältnis ist, erhalten FJNler ein monatliches Taschengeld und eine Verpflegungspausschale. Vom ijgd werden für die beiden Wismarer auf Zeit Bildungsseminare organisiert. Dort können sie sich mit anderen Freiwilligen austauschen und bekommen Tipps sowie neue Impulse für den Alltag in der Einsatzstelle. In dieser, der Hochschulzentralwerkstatt, können Paula und Julian sich jederzeit mit den Azubis und Mitarbeitenden austauschen und so ihre Fühler immer intensiver in Richtung zukünftiges Berufsfeld ausstrecken. „Wir fühlen uns hier wirklich wohl und haben die richtige Entscheidung getroffen“, blicken die beiden auf ihre ersten drei Monate zurück. Und auch die Ausbilder freuen sich über den Wissensdurst der Azubis und FJNler und sind mit deren Leistungen sehr zufrieden.

Langjährige Erfahrungen und moderne Technik als Basis
Während die Möglichkeit eines FJN-Praktikums an der Hochschule seit 2017 besteht, werden Plätze für Auszubildende bereits seit 1994 in der Hochschulzentralwerkstatt angeboten. Auch davor wurden bereits Lehrlinge – so die damalige Bezeichnung – an der Wismarer Hochschule ausgebildet, allerdings damals im Bereich Maschinenbau, Elektrotechnik sowie in der Verwaltung. Nach der Neugestaltung der beruflichen Ausbildungsmöglichkeiten an der Wismarer Hochschule erfolgt diese ausschließlich in der HSZW, zu der eine mechanische und eine elektronische Werkstatt gehören. Diese sind mit einem modernen Maschinenpark ausgestattet, damit Dienstleistungen für Lehre, Forschung und Präsentation aller drei Fakultäten auf höchstem qualitativem und quantitativem Niveau erbracht werden können. Ob zum Beispiel der Großformat-3D-Drucker, das CNC-Gravier- und Frässystem, Plattensäge oder Prototypenlaseranlage – all diese Geräte stehen auch dem Fachkräftenachwuchs zur Verfügung. Die Betreuung erfolgt durch erfahrenes Personal, zu dem auch viele Mitarbeiter gehören, die selbst an der Hochschule ausgebildet wurden. Durch die unterschiedlichen Auftragsarbeiten entsteht selbstverständlich Kontakt zu zahlreichen, ganz unterschiedlichen Fachgebieten, wie Bauingenieurwesen, Maschinenbau, Verfahrens- und Umwelttechnik, Architektur, Innenarchitektur, Design oder Wirtschaftsinformatik. Das unmittelbare Ausbildungsumfeld an der Hochschule ermöglicht so den Jugendlichen viele Einblicke über den Tellerrand hinaus auch in diese Arbeits- und Tätigkeitsfelder.
Außerdem ermöglicht eine Kooperation mit der Stadtverwaltung der Hansestadt Wismar städtischen Azubis praktische Ausbildungsabschnitte in der Verwaltung der Hochschule Wismar zu absolvieren.
Mehr Infos zur Hochschulzentralwerkstatt: www.hs-wismar.de/hszw.
Die Ausschreibung der Hochschul-Azubi-Stellen erfolgt in der Regel zu Beginn eines Jahres, u. a. auch auf der Hochschulwebseite www.hs-wismar.de/stellen.

Kontakt
Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte direkt an
den Leiter der Hochschulzentralwerkstatt
Ulrich Lübcke
unter Telefon: 03841 753-71 15
oder per E-Mail: ulrich.luebcke@hs-wismar.de


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