Tagung des Technischen Komitees „High Temperatur Behaviour of Concrete“ der Vereinigung RILEM am Kompetenzzentrum Bau Mecklenburg-Vorpommern in Wismar erfolgreich beendet.
Materialprüfexperten aus 14 Ländern trafen sich am 26. und 27. April 2007 am Kompetenzzentrum Bau M-V, einer wissenschaftlichen Einrichtung der Hochschule Wismar. Anlass war die Tagung des Technischen Komitees für das Verhalten von Beton unter Hochtemperaturbedingungen (High Temperatur Behaviour of Concrete – HTC) der Vereinigung RILEM.
Beispielsweise während einer Autofahrt durch Tunnel, beim Besuch eines Kaufhauses, in der eigenen Wohnung oder während der Arbeit in einer Fabrikhalle wird jeder Bürger im Rahmen des vorbeugenden baulichen Brandschutz unbewusst mit den Ergebnissen der erfolgreichen Arbeit des Technischen Komitees HTC konfrontiert.
Hinter RILEM mit Sitz in Paris verbirgt sich die Internationale Vereinigung der Materialprüfanstalten. Ihre Technischen Komitees erarbeiten Dokumente, die den weltweit vorhandenen Stand des Wissens widerspiegeln. Dazu gehören Richtlinien für die Ermittlung von Materialiendaten unter allen denkbaren und möglichen Betriebs- und Katastrophenbedingungen. Das Komitee schafft weltweit einheitliche Fachtermin und Sprachregelungen und leistet damit wesentliche Vorarbeiten für eine einheitliche Normung. Die Mitglieder und Experten des Technischen Komitees HTC befassen sich speziell mit den mechanischen Eigenschaften von Beton bei hohen Temperaturen sowie der Modellierung dieser Eigenschaften und ihren Anwendungen.
Die insgesamt 16 Mitglieder aus 14 Ländern stammen aus Belgien (Prof. Dr. Jean Marc Franssen), Deutschland (Prof. Dr.-Ing. Ulrich Diederichs), aus Finnland (Ulla-Maja Jumppanen), aus Frankreich (Dr. Gerard Debicki, Dr. Alain Millard und Dr. Pierre Pimienta), aus Großbritannien (Prof. Dr. Gabriel Alexander Khoury), aus Italien (Prof. Roberto Felicetti), aus Japan (Dr. Tomohiro Naruse), aus Österreich (Prof. Dr.-Ing. Ulrich Schneider), aus Portugal (Prof. Joao Paulo Correia Rodrigues), aus Russland (Prof. Dr.-Ing. Yury Zaytsev), aus den USA (Dr. Long T. Phan) und aus Weißrussland (Prof. Siarhei Leonovich). Von diesem weltumspannenden Komitee waren zehn Mitglieder nach Wismar gekommen. Neben den anstrengenden Sitzungen hatten sie auch die Zeit genutzt, um Fachkollegen und Freunde zu treffen, mit denen sie „gemeinsam den wunderschönen Ort Wismar“, so Prof. Roberto Felicetti aus Italien, „kennen lernen durften.“
Prof. Yury Zaytsev aus Russland ist nicht nur Mitglied der Expertengruppe. Er ist außerdem Vertreter der Russischen Förderation bei internationalen Organisationen in Wien und Vizepräsident der Moskauer staatlichen Universität „Moskow State Open University“, an der derzeit rund 80.000 Studenten ausgebildet werden. Professor Zaytsev wird noch etwas länger in Wismar bleiben, um mit seinem Freund, Prof. Wolfgang Krüger aus Wismar, zu fachsimpeln. Außerdem möchte er mit dem Rektor der Hochschule Wismar, Prof. Dr. Norbert Grünwald, die Unterzeichnung eines Vertrages über die Zusammenarbeit der Moskauer und der Wismarer Hochschule vorbereiten.
Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte direkt an Prof. Dr.-Ing. Ulrich Diederichs, Tel.: 0381 498-3960 bzw. E-Mail: ulrich.diederichs@uni-rostock.de.