Alle vier Schweriner Innovationspreise für Wismar

Alle Personen stehen nebeneinander. Die Preisträger halten Urkunden und Blumen in den Händen. Im Hintergrund sind vier Banner zu sehen.
Drei Alumni und eine Studentin der Hochschule Wismar mit den vier Schweriner Innovationspreisen 2025 sowie Betreuer und Betreuerin und Laudatorin (v. l.): Prof. Dr. Matthias Wißotzki, Lars Emmerich M. Sc., Maik Riebort M. A., Lea Sophie Möller B. A., Prof. Dr. Daniela Schwerdt, Paul Richard Rudolph M. Eng. und Prof. Dr. Bärbel Koppe.
Quelle: Hochschule Wismar/KB

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DEr REdner steht vor einem Banner mit der Grafik der Schweriner Wissenschaftswoche 2025 und gestikuliert mit seinen Händen.
Matthias Belke, Präsident der IHK zu Schwerin, begrüßte die Teilnehmenden der Eröffnungsveranstaltung der Schweriner Wissenschaftswoche 2025 sehr herzlich.
Quelle: Hochschule Wismar/KB

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Die REdnerin steht hinter einem Pult und spricht in ein Mikrofon.
Professorin Dr.-Ing. Daniela Schwerdt, Prorektorin für Forschung der Hochschule Wismar, hatte die ehrenvolle Aufgabe übernommen die Laudationes für die vier Schweriner Innovationspreisträger 2025 zu halten.
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Über die Köpfe der TEilnehmenden hinweg schauen wir auf eine PRäsentation an der Wand. Darauf sind die Porträts der vier PResiträger zu sehen. Rechts am Bildrand ist die Laudatorin zu erkennen.
Ein Höhepunkt während der Eröffnungsveranstaltung der Schweriner Wissenschaftswoche 2022 war die Verleihung der drei Schweriner Innovationspreise 2022. Die Prorektorin für Forschung der Hochschule Wismar, Prof. Dr.-Ing. Daniela Schwerdt, hatte die ehrenvolle Aufgabe übernommen die Laudationes zu halten.
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Alle Personen stehen nebeneinander. Die Preisträger halten Urkunden und Blumen in den Händen. Im Hintergrund sind vier Banner zu sehen.
Gemeinsame Freude über die vier Schweriner Innovationspreise 2025 (v. l.): Eike Fischer, Vorstandsvorsitzender Förderer von Hochschulen in Schwerin e. V., Prof. Dr. Mathias Wißotzki, Lars Emmerich M. Sc., Maik Riebort M. A., Lea Sophie Möller B. A., Prof. Dr. Daniela Schwerdt, Paul Richard Rudolph M. Eng., Prof. Dr. Bärbel Koppe und Hanno Nispel, Geschäftsführer der Stadtwerke Schwerin.
Quelle: Hochschule Wismar/KB

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(Schwerin/Wismar) Die diesjährige Preisverleihung war eine doppelte Premiere. Lars Emmerich, Lea Sophie Möller, Maik Riebort und Paul Richard Rudolph haben am Abend des 3. November 2025 je einen Schweriner Innovationspreis 2025 für ihre herausragenden Abschluss- bzw. Projektarbeiten entgegenge-nommen. Damit haben erstmals ausschließlich eine Studentin und Alumni der Hochschule Wismar die vier Preise erhalten. Ebenfalls zum ersten Mal hat es ein Alumnus geschafft erneut mit dem Schweriner Innovationspreis ausgezeichnet zu werden. 2023 hatte Maik Riebort mit seiner Bachelorarbeit gepunktet und in diesem Jahr mit seiner Masterarbeit. Die Auszeichnung fand im Rahmen der Eröffnung der Schweriner Wissenschaftswoche in der IHK zu Schwerin statt. Der Preis wurde zum 14. Mal vom „Förderer von Hochschulen in Schwerin e. V.“ ausgelobt und von der Stadtwerke Schwerin GmbH gestiftet.

Auf dem Weg zum Preis
In diesem Jahr waren viele, durchweg sehr gute Bewerbungen eingegangen, jedoch ausschließlich von Alumni der Hochschule Wismar. Die vier ausgezeich-neten Arbeiten zeigen eindrucksvoll, wie vielfältig die wissenschaftlich behandelten Themen sind. Sie reichen von der Digitalisierung der Mobilität über den Erhalt architektonischen Erbes bis hin zu nachhaltigen Strategien für Energie und Umwelt. Jede dieser Arbeiten steht für die Qualität, Vielfalt und gesellschaftliche Relevanz, die die Forschung an der Hochschule Wismar prägt und Wissen schafft, das über die Hochschule und das Bundesland Mecklenburg-Vorpommern hinaus Wirkung entfaltet.

Verkehrsflussoptimierung und Parkplatzsteuerung in Tourismusregionen
Lars Emmerich M. Sc. hat in seiner Masterarbeit eine innovative Strategie für ein Parkleitsystem entwickelt, das den Verkehrsfluss optimiert und die Parkplatznutzung in Tourismusregionen effizienter gestaltet. Mit einem anspruchsvollen Multi-Methoden-Ansatz (Literaturrecherche, Experteninterviews, einer repräsentativen Umfrage, Verkehrsdatenanalyse via Google Maps API) sowie der Umsetzung eines funktionalen Prototyps einer Smart-Tourism-App übertrifft die Arbeit die üblichen Anforderungen an eine Masterarbeit deutlich. Besonders hervorzuheben ist die regionale und gesellschaftliche Relevanz: Die Lösung adressiert Verkehrs- und Umweltprobleme in touristischen Regionen wie Sylt, Rügen sowie Wismar und trägt zur CO₂-Reduktion, Steigerung der Lebensqualität und Attraktivität bei. Die Verbindung von wissenschaftlicher Exzellenz, technologischer Innovation und praktischer Umsetzbarkeit zeichneten die Arbeit außerdem aus. Betreut wurde der Absolvent des Fern-Master-Fernstudiengangs Wirtschaftsinformatik von Prof. Dr.-Ing. Matthias Wißotzki und Dipl-Ing. Hartmann Schleifer.

Papageienpavillon als Einzeldenkmal
Lea Sophie Möller, B. A. Masterstudentin der Architektur an der Hochschule Wismar, widmete sich im Sommersemester 2024 in einem freien Entwurfsprojekt der Instandsetzung und Umnutzung des sogenannten Papageienpavillons im Rostocker Zoo. Im Zuge ihrer Recherchen entdeckte sie die architektonische und kulturhistorische Bedeutung des 1966 eröffneten Bauwerks, das von einem renommierten DDR-Architekten entworfen worden war. Durch die Auswertung bislang unbekannter Archivunterlagen und die Zusammenarbeit mit der Zooverwaltung sowie der Denkmalschutzbehörde regte sie erfolgreich die Unterschutzstellung des Gebäudes als Einzeldenkmal an, was bereits umgesetzt wurde. In ihrer wissenschaftlichen Arbeit im Modul „Historische Baukonstruktionen“ zeigte sie auch eine mögliche zukünftige Nutzungsvariante als Veranstaltungsraum auf. „Mit ihrer Arbeit stärkt die Studentin das Bewusstsein für den nachhaltigen Umgang mit Bestandsbauten und fügt der internationalen Geschichte der Zooarchitektur einen neuen, bedeutenden Aspekt hinzu“, betont Betreuer Prof. Dr.-Ing. Braun.

Architektur als Vermittlerin zwischen Natur, Kultur und Gesellschaft
Die Masterarbeit von Maik Riebort M. A. widmet sich der Frage, wie Architektur in den Moorlandschaften Mecklenburg-Vorpommerns zur nachhaltigen Entwicklung beitragen kann. Ausgehend von der ökologischen und kulturellen Bedeutung der Moore untersucht die Arbeit, wie architektonische Interventionen ökologische Zusammenhänge sichtbar machen, Umweltbildung fördern und regionale Entwicklung unterstützen können. Im Zentrum steht ein behutsam gestalteter, fünf Kilometer langer „Moor-Zeit-Pfad“ im Peenetal bei Menzlin, der Naturerleben, archäologische Spuren und aktuelle Wiedervernässungsmaß-nahmen verbindet. Die von Professoren Dr.-Ing. Marcus Hackel und MArch Simon Takasaki-Lauw betreute Arbeit zeigt, wie Architektur als Vermittlerin zwischen Natur, Kultur und Gesellschaft fungieren kann und damit zu einem bewussteren Umgang mit diesen sensiblen Landschaften beiträgt. Mit hoher wissenschaftlicher und gestalterischer Qualität hat Riebort ein praxisnahes, innovatives Konzept entwickelt, das ökologische Nachhaltigkeit, regionale Identität und sanften Tourismus vereint. Damit wird ein beispielhafter Ansatz für zukünftige Planungen in Mecklenburg-Vorpommern aufgezeigt.

Impulse für Wärmewende in Deutschland
Die Masterarbeit von Paul Richard Rudolph M. Eng. mit dem Titel „Horizontalfilterbrunnen und ihre geothermische Nutzung“ untersucht erstmals das Potenzial von Horizontalfilterbrunnen zur Gewinnung thermischer Energie aus dem Grundwasser. Während Vertikalbrunnen seit Jahrzehnten in der Geothermie etabliert sind, zeigt seine Arbeit, dass auch großtechnische Horizontalfilteranlagen eine technisch und wirtschaftlich sinnvolle Option darstellen, um größere Wärmemengen für städtische Quartiere, Industrie oder Fernwärmenetze bereitzustellen. Auf Basis umfangreicher theoretischer, hydraulischer und thermischer Analysen – einschließlich Sensitivitätsunter-suchungen und Wirtschaftlichkeitsabschätzungen – wird nachgewiesen, dass Horizontalfilterbrunnen als leistungsfähige und nachhaltige Energiequelle genutzt werden können. Der Vergleich mit bestehenden Systemen unterstreicht ihre Wettbewerbsfähigkeit. So können Horizontalfilterbrunnen mit ihren großen möglichen Förderraten sehr gut in Verbindung mit Großwärmepumpen zur Nutzung der Geothermie eingesetzt werden. Rudolph, der nach erfolgreichem Abschluss seines Studiums als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Hochschule Wismar tätig ist, hat in seiner Abschlussarbeit wissenschaftliche Präzision mit hoher Praxisrelevanz verbunden. Davon waren nicht nur seine Betreuerin Professorin Dr.-Ing. Bärbel Koppe und Dipl.-Ing. (FH) Mirko Huber überzeugt, sondern auch die Jury des Schweriner Innovationspreises. Die Masterthesis gilt als innovativer Beitrag zur Weiterentwicklung der Geothermie und liefert wertvolle Impulse für eine ökologische und ökonomische Wärmewende in Deutschland und Erreichung der Klimaziele.

Der Schweriner Innovationspreis
Die mit je 500 Euro dotierten vier Schweriner Innovationspreise werden seit 14 Jahren im Rahmen der Schweriner Wissenschaftswoche vergeben. Die Jury bestand in diesem Jahr aus Prof. Eike Fischer, Verein der Förderer von Hochschulen in Schwerin, Prof. Dr. med. Dr. phil. Rainer Petzina, Medical School Hamburg (MSH) in Schwerin, Prof. Dr. Thomas Freiling, Hochschule der Bundesagentur für Arbeit (HdBA), Campus Schwerin, Gilda Goldammer, Stadtwerke Schwerin, und Prof. Dr.-Ing. Daniela Schwerdt, Hochschule Wismar.


Die Schweriner Wissenschaftswoche
Die Schweriner Wissenschaftswoche bezeichnet seit über 20 Jahren ein offenes Forum für die interessierte Öffentlichkeit – in besonderem Maße für Schüler-innen und Schüler, Studierende, Lehrende und Unternehmensangehörige. An fünf Tagen wird in Vorträgen und Workshops der aktuelle Forschungsstand zu relevanten Themen unserer Zeit aufgezeigt und es werden Anregungen für ein konkretes und nachhaltiges Handeln gegeben, in diesem Jahr unter dem Leitthema „Zukunftsenergie“. Informationen zu den beteiligten Partnern sowie dem aktuellen Programm für die gesamte Woche vom 3. bis zum 7. November 2025 können folgender Webseite entnommen werden: www.schweriner-wissenschaftswoche.de.

Kontakt
Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte direkt an 
den Referenten der Prorektorin für Forschung Jan Oestreich
Telefon: 03841 753 78 75
oder per E-Mail: jan.oestreich@hs-wismar.de
 


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