Schinkelwettbewerb-Würdigung für "Fließendes Wissen"

Visualisierung des Entwurfs für die öffentliche Bibliothek „Fließendes Wissen“, Quelle: Hochschule Wismar

„Fließendes Wissen“
Der Entwurf für die öffentliche Bibliothek entspricht dem Leitbild für eine klimagerechte Stadt der Zukunft und berücksichtigt das Bestandsbauwerk nicht nur in baulich-funktionaler Hinsicht, sondern auch als identitätsstiftendes Denkmal und stadtbekanntes Wahrzeichen in Verlängerung der barocken Stadtentwicklungsachse. Der Entwurf stellt einen weitgehend transparent wirkenden Baukörper mit fließend gerundeten und teilweise gestaffelten Geschossebenen dar, der einen abgesenkten Platzbereich einer großzügigen, räumlichen Geste umschließt und dabei einen weit geöffneten, zweigeschossigen Durchgang nach Osten mit Blick auf die Heilig-Kreuz-Kirche ermöglicht. Dabei nimmt der Entwurf Rücksicht auf die Polarisierung der stadträumlichen Konfiguration nördlich und südlich des Bestandsgebäudes, indem die Kubatur eine deutlich ablesbare Staffelung von Norden in Richtung Süden erfährt. Im Inneren des Gebäudes entstehen Wissensfelder, die entlang eines einheitlichen Weges erreicht werden können. Auf diesem Weg können Informationen ausgetauscht und neue Leute kennengelernt werden.

Schinkelwettbewerb
Der nach dem Architekten und Baumeister Karl Friedrich Schinkel benannte und vom Architekten- und Ingenieur-Verein zu Berlin e.V. seit 1852 ausgelobte prestigeträchtige Wettbewerb für Studierende löst alljährlich den Anspruch ein, gesellschaftliche Zukunftsfragen fachübergreifend und experimentell zu diskutieren. Weil die Fragestellungen der Zukunft nicht innerhalb einer Disziplin gelöst werden können, sind die Teilnehmerinnen und Teilnehmer aufgefordert, trans- und interdisziplinäre Gruppen zu bilden. Der Schinkelwettbewerb, der als Ideen- und Förderwettbewerb nicht unter dem unmittelbaren Druck der Umsetzung steht, bietet zur Förderung des fachübergreifenden Diskurses eine gute Gelegenheit. Der 164. Schinkelwettbewerb, mit dem Titel „bridge2future“, befasste sich mit dem Gebiet rund um den Mehringplatz in der Mitte von Berlin. Die Situation und die zukünftige Entwicklung dieses Stadtbereiches wurden im Wettbewerbsverfahren aus unterschiedlichen Blickwinkeln und mit thematischen Schwerpunkten betrachtet. In diesem Jahr wurden 114 Arbeiten aus Deutschland, der Russischen Föderation, Österreich, Frankreich, Ägypten, Polen und der Schweiz in der Fachsparte Architektur eingereicht.

Bei Fragen zum Projekt wenden Sie sich bitte direkt an Prof. Dr.-Ing. Beate Niemann (beate.niemann@hs-wismar.de) oder Prof. Dipl.-Ing. Silke Flaßnöcker (silke.flassnoecker@hs-wismar.de).

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