Technologietransfer für florierende Kreislauf-Aquakulturen im Ostseeraum

Das TETRAS-Projekt befasst sich mit der Herausforderung des Ostseeraumes, die wirtschaftliche Entwicklung mit den sozialen und ökologischen Anforderungen bei der Wasseraufbereitung mittels Integration von Aquakulturen in Einklang zu bringen.

Das TETRAS-Projekt befasst sich mit einer Herausforderung, die alle Regionen des Ostseeraums betrifft: Wie kann die wirtschaftliche Entwicklung mit sozialen und umweltpolitischen Zielen in Einklang gebracht werden? Ein Großteil des in der Industrie verbrauchten überschüssigen Wassers oder der Energie geht an die Umwelt verloren. Was wäre, wenn wir diese Ressourcen auffangen und für die Nahrungsmittelproduktion nutzen könnten? Wie können wir Wasser auf intelligente Art und Weise nutzen, um die Bedürfnisse der Industrie mit den modernsten Systemen der Lebensmittelproduktion in Einklang zu bringen?  Die Lösung heißt RAS: Rezirkulierende Aquakultur-Systeme. Für sich allein genommen sind RAS teuer und energieintensiv. Als industrielles "Add-on" können RAS jedoch hocheffiziente Methoden der Lebensmittelproduktion sein. Zum Beispiel in Kombination mit geothermischem Wärmeaustausch, Wasserwiederverwendung (z.B. sogenanntes "technisches" Wasser) oder Agrar-Aqua-Symbiosen wie Aquaponik. Neben Lebensmitteln schafft RAS zusätzliche Einnahmequellen, z. B. Nebenprodukte für die Verwendung in Kosmetika, Biokunststoffen, Düngemitteln oder Biogas. TETRAS wird zeigen, wie RAS an strategischen geografischen Standorten platziert oder mit industriellen Prozessen kombiniert werden können, um die Effizienz zu steigern und gleichzeitig erschwingliche, gesunde Lebensmittel zu produzieren. Die Partnerschaft wird gemeinsam regionale Pilotprojekte und standardisierte Instrumente für Kommunen entwickeln, um RAS-Anwendungen zu bewerten und zu überwachen und sie mit geeigneten Branchen abzustimmen. Diese Instrumente werden es den Behörden ermöglichen, RAS in regionale Entwicklungsstrategien zu integrieren und so in einem Win-Win-Szenario sowohl zu nachhaltigen Gewässern als auch zum Übergang zu einer Kreislaufwirtschaft beizutragen.

Die TETRAS-Partnerschaft besteht aus zehn Partnern aus fünf Ostseeanrainern: Dänemark, Litauen, Polen, Deutschland und Estland. Das Projekt wird von einer großen Zahl assoziierter Organisationen unterstützt, zu denen auch Organisationen aus Schweden und Finnland gehören.


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