Aktuell wird die aquatische Umwelt durch eine große Zahl anthropogener Mikroschadstoffe belastet. Eine herausragende Rolle spielen dabei pharmazeutische Wirkstoffe, die über das kommunale Abwasser in Kläranlagen gelangen und in den üblichen Wasserbehandlungsanlagen nicht eliminiert werden können. Eine Eintragsreduzierung ist notwendig und erfordert den Einsatz weitergehender Behandlungsverfahren („4. Reinigungsstufe“). Etabliert sind Ozonung und Aktivkohleadsorption, deren Breitbandwirkung jedoch unzureichend und speziell der Aktivkohleinsatz ressourcen-, energie- und kostenintensiv ist.
Im geplanten Kooperationsprojekt soll ein neues Abwasserbehandlungsverfahren zur effektiveren Eliminierung von Mikroschadstoffen entwickelt und validiert werden, das eine katalytisch-reduktive Hydrierung mit einem oxidativen Prozessschritt kombiniert und in Form einer 4. Reinigungsstufe für kommunale Kläranlagen eine weitgehende Eliminierung persistenter Mikroschadstoffe ermöglicht. Nach Projektabschluss ist eine Verwertung von Anlagen und Anlagenkomponenten durch die beteiligten Firmen vorgesehen, primär im Rahmen der Nachrüstung kommunaler Kläranlagen.