Das Projekt "LandStarK" versteht sich als Aufbau eines methodischen und praxistauglichen Leuchtturms für die Ermöglichung und Revitalisierung der kulturellen und kreativen Aktivitäten sowie der Teilhabe in ländlichen Räumen (Regionen) Deutschlands als Teil im Systemwandel und im zunehmenden Aufbruch zur nachhaltigen Transformation. Aufbauend auf wissenschaftlicher und transferstarker Exzellenz wird dieser Leuchtturm neue Umdenk- und Handlungswege in sozialökonomischen Ökosystemen in acht teilnehmenden ländlichen Räumen in vier Bundesländern eröffnen:
- Nordwestmecklenburg und Ludwigslust-Parchim in Mecklenburg-Vorpommern,
- Prignitz in Brandenburg,
- Lüchow-Dannenberg und Lüneburg in Niedersachen und
- Salzwedel, Börde und Stendal in Sachsen-Anhalt.
Die Integration acht ländlicher Regionen unter einem Dach im Vierländereck baut sowohl auf bestehende als auch neue Kooperationen auf und verspricht eine bessere Kohärenz. Alle teilnehmenden Regionen sind über gemeinsame Grenzen miteinander verbunden, was die Bildung eines gemeinsamen Clusters begünstigt und spätere Streuverluste verringert.
Im Vordergrund der Forschung steht eine interdisziplinäre und interregionale Zusammenarbeit der acht ländlichen Räume, die durch ihre Gegebenheiten, wie geringe Siedlungsdichte und Einwohnerzahl, einen hohen Anteil an land- und forstwirtschaftlichen Flächen, lockere Wohnbebauung und Randlage zu großen Zentren wie Berlin und Hamburg einen gemeinsamen Nenner haben.
Der Schwerpunkt des Projektes liegt auf der Erfassung von Kooperationsmustern, Wechselwirkungen und Wirkmechanismen der KKW am Beispiel der Umdenk- und Transformationsprozesse in zwei gegebenen wirtschaftlichen Ökosystemen – ökologischer Landbau und Tourismus. Ökosysteme können als Märkte betrachtet werden, die operationelle, ökologische, wirtschaftliche, technologische und rechtliche Dimensionen mit einbeziehen. Zu denen zählen auch die Teilmärkte Ernährungswirtschaft, Gastronomie und Mobilität. Diese wurden ausgewählt, weil es bisher kaum Studien zum Thema intersektorale Kooperation zwischen der KKW und diesen Sektoren im Rahmen des angebrochenen Systemwandels gibt. Außerdem stellt Tourismus in allen teilnehmenden Regionen ein wichtiges wirtschaftliches Rückgrat dar, um die Wertschöpfung einer strukturschwachen Region zu erhöhen.