Stärkung der Kultur- und Kreativwirtschaft als Treiber sozialökologischer Transformation im ländlichen Raum

Drei Personen stehen vor einer Pinnwand mit Notizen und besprechen Inhalte. Eine Frau mit lockigem Haar und Brille erklärt etwas und deutet auf die Pinnwand, während sie eine Tasse in der Hand hält. Im Hintergrund ist ein Roll-up mit der Aufschrift „European Project Center – Wismar University of Applied Sciences“ und einer Europakarte mit gelben Sternen zu sehen. Die Szene wirkt wie ein intensiver Austausch im Rahmen eines Workshops oder Projekttreffens.
Während der Zukunftswerkstätten entwickelten die Teilnehmer Ideen und Projekte für den ländlichen Raum weiter.
Quelle: Hochschule Wismar

Das Projekt entwickelt innovative Kooperationsmodelle zwischen Kultur- und Kreativwirtschaft, ökologischem Landbau und Tourismus in acht vernetzten ländlichen Regionen. Durch interdisziplinäre Zusammenarbeit entstehen neue Wege für nachhaltige Transformation und wirtschaftliche Stärkung strukturschwacher Räume.

Das Projekt "LandStarK" versteht sich als Aufbau eines methodischen und praxistauglichen Leuchtturms für die Ermöglichung und Revitalisierung der kulturellen und kreativen Aktivitäten sowie der Teilhabe in ländlichen Räumen (Regionen) Deutschlands als Teil im Systemwandel und im zunehmenden Aufbruch zur nachhaltigen Transformation. Aufbauend auf wissenschaftlicher und transferstarker Exzellenz wird dieser Leuchtturm neue Umdenk- und Handlungswege in sozialökonomischen Ökosystemen in den acht teilnehmenden ländlichen Räumen in vier Bundesländern eröffnen.

Die Integration acht ländlicher Regionen unter einem Dach im Vierländereck baut sowohl auf bestehende als auch neue Kooperationen auf und verspricht eine bessere Kohärenz. Alle teilnehmenden Regionen sind über gemeinsame Grenzen miteinander verbunden, was die Bildung eines gemeinsamen Clusters begünstigt und spätere Streuverluste verringert.

Im Vordergrund der Forschung steht eine interdisziplinäre und interregionale Zusammenarbeit der acht ländlichen Räume, die durch ihre Gegebenheiten, wie geringe Siedlungsdichte und Einwohnerzahl, einen hohen Anteil an land- und forstwirtschaftlichen Flächen, lockere Wohnbebauung und Randlage zu großen Zentren wie Berlin und Hamburg einen gemeinsamen Nenner haben.

Der Schwerpunkt des Projektes liegt auf der Erfassung von Kooperationsmustern, Wechselwirkungen und Wirkmechanismen der Kultur- und Kreativwirtschaft am Beispiel der Umdenk- und Transformationsprozesse in zwei gegebenen wirtschaftlichen Ökosystemen – ökologischer Landbau und Tourismus. Ökosysteme können als Märkte betrachtet werden, die operationelle, ökologische, wirtschaftliche, technologische und rechtliche Dimensionen mit einbeziehen. Zu denen zählen auch die Teilmärkte Ernährungswirtschaft, Gastronomie und Mobilität. Diese wurden ausgewählt, weil es bisher kaum Studien zum Thema intersektorale Kooperation zwischen der Kultur- und Kreativwirtschaft und diesen Sektoren im Rahmen des angebrochenen Systemwandels gibt. Außerdem stellt Tourismus in allen teilnehmenden Regionen ein wichtiges wirtschaftliches Rückgrat dar, um die Wertschöpfung einer strukturschwachen Region zu erhöhen.


zurück zur Übersicht