Zivilgesellschaftlicher Demokratieunterricht unter Einbezug der Perspektive junger Menschen in die Politikgestaltung der EU im Einklang mit der Jugendstrategie

In einem Konferenzraum mit Holzdecke und Kronleuchtern hält ein Mann im Anzug eine Präsentation. Teilnehmende sitzen an einem U-förmigen Tisch, hören zu und haben Mikrofone sowie Unterlagen vor sich. Auf der Leinwand ist eine Folie mit Text und Karte zu sehen. Die Szene wirkt formal und professionell.
Während des Kick-offs des Projektes "D-EFFECT" stellten Jugendliche Ideen vor.
Quelle: Hochschule Wismar/Elizaveta Diatlova

Mit Partnern aus fünf Ländern entwickelt das Projekt lokale Beteiligungsstrategien, erprobt neue Formate für demokratischen Dialog und bündelt die Ergebnisse in einer praxisnahen Toolbox. Ziel ist eine widerstandsfähige, werteorientierte und jugendfreundliche Zivilgesellschaft im südbaltischen Raum.

Das Projekt "D-EFFECT" fördert die Zusammenarbeit von jugendorientierten Akteurinnen und Akteuren im südbaltischen Raum und trägt dazu bei, die Problemlösungskompetenz von Stakeholdern aus Schweden, Dänemark, Deutschland, Polen und Litauen zu stärken. Auf diese Weise fügt es ein neues Element zu den Möglichkeiten einer besseren Jugendbeteiligung, des Engagements und der verstärkten Erziehung zu demokratischen Werten hinzu, die die lokalen Gesellschaften nachhaltiger und widerstandsfähiger und die gesamte Region jugendfreundlicher machen können. 

Zum einen werden lokale Engagement- und Aktivismusstrategien für ausgewählte Modellregionen entwickelt. Diese kombinieren Maßnahmen zur Bürgerbeteiligung, zum Einsatz für demokratische und EU-Werte sowie zur Förderung von Akzeptanz, Verständnis und dauerhafter Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Interessengruppen und der Jugend. Andererseits wird eine Reihe von Pilotmaßnahmen für demokratisches Engagement und Dialog entwickelt, die typische Anwendungsfälle darstellen und konkrete Lösungen ermöglichen werden.

Die Ergebnisse werden in einer “D-Effect Toolbox” aufbereitet, die durch den neu eingerichteten "SB Youth-oriented Helpdesk" gefördert und verbreitet wird, der lokalen Gemeinschaften mit Erfahrung und Unterstützung zur Seite steht. Das Projekt wird die lokale Perspektive neuer Methoden und Instrumente zur Förderung der Demokratie auf der Grundlage von Demokratie-Festivals als offene Plattformen, die verschiedene Akteure, Gruppen, Erfahrungen und Dimensionen zusammenbringen, in die Praxis umsetzen. Ausgegangen wird von der Annahme, dass Demokratie mehr ist als demokratische Institutionen und geschriebene Regeln, sondern eine Kultur, die durch die Schaffung von Räumen und Plattformen gefördert werden muss, in denen sich Menschen physisch treffen, miteinander reden, sich inspirieren lassen, Meinungen austauschen und ihre Ideen diskutieren können.

„D-EFFECT“ widmet sich lokalen Netzwerkaktivitäten. In diesem Zusammenhang wird sich auf die praktische Dimension des Aufbaus von Engagement mit verschiedenen Gemeinschaften konzentriert und aktives bürgerschaftliches Engagement sowie eine Kultur der Diskussion und des kritischen Denkens werden als Reaktion auf den alarmierenden Anstieg von Autoritarismus und Nationalismus gefördert.


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