Weitere Preise in Schwerin

Setareh Sartipi und Jan-Hendrik Höhnk
Setareh Sartipi und Jan-Hendrik Höhnk
Quelle: privat

Vor rund einer Woche wurde der Absolventin des Master-Studienganges Betriebswirtschaft und dem Absolventen des Master-Studienganges Architektur der mit 500 Euro dotierte Preis verliehen. Diese Preisverleihung war eingebettet in die digitale Eröffnungsveranstaltung der Schweriner Wissenschaftswoche 2021 zum Thema „Bioökonomie und Nachhaltigkeit“. Nachdem 2020 dieses offene Forum für die interessierte Öffentlichkeit aufgrund der Corona-Pandemie ausgefallen war, hatten sich in diesem Jahr die Organisatoren für eine Online-Variante der Wissenschaftsveranstaltung entschieden. So wurde die Juryentscheidung zum Innovationspreis vom vergangenen Jahr erst in diesem verkündet, einen Tag bevor die Preisträger 2021 ausgezeichnet wurden. Die Eröffnung – und damit auch der Preisverleihung - wurde von einem Fernsehsender aufgezeichnet und steht auf dessen youtube-Kanal zur Verfügung.

Setareh Sartipi verfolgte die Laudatio aus Wolfsburg, ihrem heutigen Wohn- und Arbeitsort. Sie hatte für ihre Masterthesis „Wirtschaftsfaktor Kinderarbeit“ den Preis in der Kategorie „Internationalität“ erhalten. Die Studentin hatte sich in ihrer Arbeit mit kritischem Blick und analytischer Schärfe einem sozioökonomischen Phänomen gewidmet, das keineswegs nur Entwicklungsländer betrifft. So hat sie zunächst den ökonomischen Nutzen für Familien, Unternehmen und die Volkswirtschaft untersucht. Davon ableitend entwickelte sie erstmalig einen Algorithmus für die Analyse und Prognostizierung der ökonomischen Folgen und Wechselwirkungen durch die Zurückdrängung der Kinderarbeit. Dies erfolgte sowohl hinsichtlich steigender Weltmarktpreise, Renditerückgang für die produzierenden Unternehmen als auch hinsichtlich ökonomischer Benachteiligung der betroffenen Regionen und Familien. Ihre Betreuer an unserer Fakultät für Wirtschaftswissenschaften waren Prof. Dr. rer. pol. Kai Heuer und Prof. Dr. oec. Olaf Bassus.

Aus Oxford angereist war Jan-Hendrik Höhnk, der den Schweriner Innovationspreis in der Kategorie „Innovation“ für seine englischsprachige Masterthesis „The Productive City – Growing Together (Die produktive Stadt – Zusammen Wachsen)“ erhielt. In der umfangreich und aufwändig gestalteten Arbeit entwickelte der Masterstudent in beeindruckender Weise, theoretisch reflektiert, mit großer Kreativität und zugleich sehr systematisch einen Gebäudeentwurf für die produktive Stadt von morgen, dargestellt am Beispiel eines gemischten Quartiers im Wiener Stadtteil St. Marx. Dafür hat der Preisträger einen futuristisch anmutenden Gebäudekomplex mit mehreren themenbezogenen Elementen und Ebenen entworfen. Flexible Grundrisse ermöglichen eine nachhaltige Anpassung an individuelle Bedürfnisse. Aus Sicht der Jury greift der eingereichte visionäre Beitrag zur Gestaltung der produktiven und vernetzten Stadt aktuelle Themen auf und überführt sie in ein innovatives Konzept von herausragender Qualität.  An unserer Fakultät Gestaltung wurde der Student Jan-Hendrik Höhnk in der Profillinie Forschendes Entwerfen in der Architektur von Professorin Dr.-Ing. Beate Niemann betreut, die Städtebau und Raumplanung lehrt, sowie von Professor Matthias Ludwig, der Entwerfen – Architektursimulation lehrt.

Seit acht Jahren wird der Schweriner Innovationspreis während der Schweriner Wissenschaftswoche in den drei Kategorien regional, national und innovativ vergeben. Er wird von dem Verein der Förderer von Hochschulen in Schwerin e. V. verliehen, gestiftet von den Stadtwerken Schwerin. Die Jury besteht aus Vertreterinnen und Vertretern der Fachhochschule des Mittelstandes Schwerin (FHM), der Hochschule der Bundesagentur für Arbeit Schwerin (HdBA), der Hochschule Wismar, dem Verein der Förderer von Hochschulen in Schwerin e. V. sowie der Stadtwerke Schwerin. Es werden in jedem Jahr drei Preise vergeben, die mit je 500 Euro dotiert sind.

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