Intelligentes Störungsmanagement

Quelle: ArianeGroup GmbH

Ziel von ISMA ist die Entwicklung einer auf den technischen Möglichkeiten von I4.0 basierenden neuen Generation eines intelligenten Störungsmanagements. Zugrunde gelegt wird exemplarisch die Raumfahrtindustrie.

Die Raumfahrtindustrie weist in ihren Strukturen und Abläufen viele Gemeinsamkeiten mit der deutschen Hightechindustrie auf. Diesen Branchen ist gemein, dass die Seriengröße gering ist, die Komplexität der Herstellung dagegen jedoch überproportional hoch. Gerade beim Produktionsanlauf spielen aus diesen Gründen Störungen eine erhebliche Rolle. Auf Basis des sogenannten Maximalnetzplanes soll eine neue Methode zur Priorisierung und Lösung von Störungsmeldungen entwickelt werden. Der Maximalnetzplan beschreibt neben dem technischen Soll-Prozess auch alternative Vorgehensweisen und beinhaltet Kantenattribute, die es ermöglichen, diese gegeneinander hinsichtlich ihrer Güte und eines womöglich resultierenden Mehraufwandes abzuwägen. Damit können sich die Entscheider immer zunächst auf die Lösung der Probleme konzentrieren, die die höchste Auswirkung auf den Produktionsfortschritt haben. Ferner sollen moderne Methoden der Datenauswertung wie Data Mining herangezogen werden, um Rückschlüsse auf potenzielle Fehlerursachen zu erhalten. Sind zu ähnlichen Störungen in der Vergangenheit bereits Lösungen gefunden und erfolgreich umgesetzt oder wieder verworfen worden, sollen diese Informationen wiederum durch Machine Learning-Methoden ausgewertet werden, sodass zu jeder neu angelegten Störung ein wachsendes Portfolio an fertigen Lösungsvorschlägen einschließlich einer qualitativen Bewertung entsteht. Das beschriebene Konzept soll beispielhaft in einer im Produktionsanlauf befindlichen Fabrik, dem Bremer Werk der ArianeGroup, implementiert und erprobt werden.


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