Kompetenzzentrum Bau in Mecklenburg-Vorpommern

Das Kompetenzzentrum Bau in Mecklenburg-Vorpommern (KBau MV) ist eine zentrale wissenschaftliche Einrichtung der Hochschule Wismar (nach Landeshochschulgesetz LHG §94, Abs. 1).

Architektur und Bauweisen sind Ausdruck des kulturellen und technischen Entwicklungsstandes der Menschheit. Gestalterische, planerische und wirtschaftliche Aspekte fließen hier zusammen. Ganz unterschiedliche Ansätze, die im konkreten Projekt doch unmittelbar miteinander in Beziehung stehen.

So hat es sich das hochschuleigene Kompetenzzentrum Bau Mecklenburg-Vorpommern (KBauMV) zur Aufgabe gemacht die wissenschaftlichen Kompetenzen in Architektur und Bauingenieurwesen zu bündeln und Impulse für die planerische und bauliche Praxis zu setzen.

Kontakt

  • Gesa Haroske
    Gesa Haroske
    Dr.-Ing.
     
    Scientific AssistantFakultät für IngenieurwissenschaftenBauingenieurwesen
    Scientific Management Centre of Competence for Building Mecklenburg - West Pomerania
     
    Building 6 · Room 220 und 128
     

Aufgaben und Arbeitsschwerpunkte

  • Sicherung der Qualität der Lehre durch hochschulübergreifende Kooperation, insbesondere in den bauspezifischen Masterstudiengängen
  • nachhaltige Sicherung von bauspezifischer Forschung und Entwicklung im Land
  • Akquisition und Durchführung von Drittmittelforschung
  • Wahrnehmung von Beratungstätigkeit für die Bauwirtschaft und die Landesbehörden im Rahmen forschungs- und entwickungsrelevanter Fragestellungen
  • Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses
  • Wissenstransfer und Durchführung von Weiterbildungsmaßnahmen
  • Aufbereitung neuer und nachhaltiger Technologien und deren Praxistransfer
  • Ausbau und Sicherung der Internationalen Zusammenarbeit

Materialprüfungen & Prüfgeräte

Baustoff-und Bauteiluntersuchungen
  • UV-Klimasimulation an Baustoffen: Durch Förderung der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) wurde im Jahr 2012 die Klima-Simulationsanlage ATLAS-Solar Climatic Typ SC 66/70 - MHG zur Prüfung der Dauhaftigkeit von organischen Bau- und Werkstoffen in Betrieb genommen. Das Prüfgerät besitzt eine Bestrahlungs- und Berieselungsanlage für Untersuchungen bei Extremtemperaturen zwischen -40°C bis +130°C und einer relativen Luftfeuchte von 10% bis 90%. Mit einem Spektrum von 280 bis 3000 Nanometer und einer Bestrahlungsstärke zwischen 800 und 1200 W/m2 kann der Einfluss von UV-Strahlen auf Materialeigenschaften bestimmt werden.
  • Dreifach-Klima-Anlage „Küstenklima“: Die Anlage dient primär der thermischen und hygrischen Untersuchung in geraffter Form von geschosshohen Außenwänden der Größe 3m x 2m unter saisonal oder täglich veränderlichem Klima, insbesondere unter den Bedingungen an der Küste.
  • Thermoanalytische Untersuchungen von Baustoffen: Die Thermografiekamera ist zur Ortung thermischer Leckagen besonders im Bereich der zerstörungsfreien Untersuchung/Forschung gut geeignet. Dank einer hohen Auflösung und thermischen Empfindlichkeit sind qualitativ hochwertige Thermografiemessungen und Grafiken zur Darstellung der Ergebnisse möglich.
  • Untersuchungen der Mikrostruktur und des Feuchtehaushaltes von Baustoffen (Dynamisches Wasserdampfabsorptions-Messsystem DVS 1, Quecksilber-Porosimeter, Sorptomatic Dilatometer) z.B. Wasserdampfsorption mittels DVS-Verfahren - Das Dynamic-Vapour-Sorption-Gerät (DVS) wird zur Messung von Sorptions- und Desorptions-Isothermen eines Gesamtsystems (z.B. Holzwerkstofffassade) verwendet. Die Vorteile des DVS-Gerätes sind ein Dynamisches Gas Fluss System (200ml/min), das Erreichen eines schnellen Gleichgewichts durch optimierten Massentransport, eine hochempfindliche Ultra-Microwaage (0,1mg), eine isotherme Generierung der Feuchte (keine Kondensation), eine unabhängige Bestimmung der Feuchte an der Probe (+/-1% RH), eine gute Softwareverarbeitung (graphische Darstellung) und erlaubt den Einsatz kleinster Probenmengen (~10mg).
  • Baustatische Baustoff- und Bauteiluntersuchung, Festigkeits- und Formänderungsprüfungen: Mit den Universalprüfmaschinen bis 2 kN, 600 kN und 5000 kN können Druck-, Zug- und Biegezugfestigkeiten, sowie das Elastizitätsmodul an Baustoffen wie Mörtel, Beton, Holz, Stahl, Kunststoffen und Konstruktionen bestimmt werden.
  • Spezielle Holzprüfungen: Eine der KBauMV-Leistungen ist die Zustandserfassung, -dokumentation und -bewertung verschiedener Holzkonstruktionen. Mittels der Bohrwiderstands- und Ultraschallmessung können zuverlässige Aussagen zur Holzanatomie und Holzphysik eines Objektes trotz der zerstörungsfreien/-armen Untersuchungsmethoden getroffen werden. Die Laborausstattung ermöglicht zusätzlich eine makroskopische und mikroskopische Pilz- und Insektenanalyse.
  • Planung und Optimierung von einzelnen Bauprojekten und Bauforschung für eine nachhaltige Stadt- und Raumentwicklung: Die Verbesserung bestehender oder geplanter Bausubstanz in Bezug auf ihren Energieverbrauch, ihre wahrnehmungsbezogenen Qualitäten und ihren Beitrag zum nachhaltigen Umgang mit den Gegebenheiten ist unsere Zielsetzung. Die Erfahrung zeigt, dass die sorgfältige Problemanalyse und bisweilen detaillierte Entwicklung von Lösungskonzepten im Vorfeld für das Gelingen eines Vorhabens entscheidend ist. Einzelaspekte, wie z.B. die energetische Verbesserung, die Verwendung recyclingfähiger Materialien oder die zentrierte Lichtplanung für einen Objektbereich, sind in den Planungsaufgaben sehr bedeutend. Diese werden jedoch gesamtheitlich und umfassend beleuchtet, um stets die Tragweite einer Maßnahme auf allen Gebieten ermessen zu können. Das Aufzeigen der erzielbaren Gewinne gehört ebenso wie das Benennen der damit verbundenen Nachteile zu den wichtigen Entscheidungen für oder gegen eine Baumaßnahme.

 

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