Sonderpreis des AIV-Schinkel-Wettbewerbs

Die drei Preisträger der Hochschule Wismar Moritz Niebler, Mike Horn und Joshua Delissen während der Ausstellungseröffnung in Berlin aus Anlass der AIV Schinkel-Wettbewerb-Preisverleihung.
Quelle: Sebastian Semmer/AIV-Berlin

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Visualisierung der Markthalle – einem markanten Element des modularen Konzeptes – auf dem Wettbewerbsgelände in Berlin-Spandau. Quelle: Hochschule Wismar

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(Berlin/Wismar) Am Dienstag, dem 13. März 2018, wurden in Berlin die Preisträger des renommierten Schinkel-Wettbewerbes des Architekten- und Ingenieur-Vereins zu Berlin e. V. (AIV) ausgezeichnet. Der Sonderpreis wurde den Wismarer Studenten des Master-Studienganges Architektur Mike Horn, Joshua Delissen und Moritz Niebler für Ihren mit "Supergrid" betitelten Wettbewerbsbeitrag verliehen. Durch eine interdisziplinäre Zusammenarbeit der Studiengänge Architektur und Bauingenieurwesen wurde das sogenannte "Supergrid" – ein wandelbares dreidimensionales Tragwerk – entwickelt.

Aufgabe und interdisziplinäres Arbeiten
Über Fakultätsgrenzen hinweg haben sich Wismarer Studenten einer der diesjährigen Aufgaben des zum 163. Mal durchgeführten AIV-Schinkel-Wettbewerbes gewidmet. Im Fokus stand ein heterogenes Gebiet am Rande der Wilhelmstadt im Süden der Berlin-Spandauer Innenstadt. Ziel des Wettbewerbs war die Entwicklung eines Leitbilds für das seit dem 19. Jahrhundert militärisch genutzte Areal und die Umwandlung in ein wegweisendes Stadtquartier. Studierende der Hochschule Wismar überzeugten mit ihrem modularen Nahversorgungs- und Wohnkonzept, durch welches sich der bislang unattraktive und wenig genutzte Ort in eine lebendige "Stadtoase" überführen lässt.

Modularität durch „Supergrid“
Die Studenten der Fakultät Gestaltung und angehenden Architekten Joshua Delissen, Mike Horn und Moritz Niebler entwarfen mit Unterstützung des Bauingenieurstudenten Nico Beese das "Supergrid". Das „Supergrid“ steht für eine flexibel erweiterbare Tragkonstruktion, die das Planungsgebiet räumlich modular fasst. Es handelt sich nicht um ein Ensemble von Einzelgebäuden, sondern definiert einen integrativen Stadtraum. Dank einfacher und geschickter Verbindung der Einzelteile können so neue Flächen im Stadtraum entstehen, die beispielsweise für Sportaktivitäten, unterschiedliche Veranstaltungen oder als offene Marktplätze genutzt werden können.


Unterschiedliche fachliche Aspekte
Die Betreuung des Wettbewerbsbeitrages erfolgte interdisziplinär durch Professoren sowohl aus der Fakultät Gestaltung als auch der Fakultät für Ingenieurwissenschaften. Seitens der Fakultät Gestaltung wurde das Projekt durch Prof. Matthias Ludwig für das Fachgebiet Architektur und Prof. Dr.-Ing. Beate Niemann für das Fachgebiet Städtebau sowie seitens der Fakultät für Ingenieurwissenschaften durch Prof. Dr.-Ing. Kersten Latz, der am Bereich Bauingenieurwesen Statik, Festigkeitslehre und Stahlbau lehrt, unterstützt. Initiator und Koordinator und damit zentrale Anlaufstelle für den fachübergreifenden Wettbewerbsbeitrag war Professor Dr.-Ing. Asko Fromm, der im vergangenen Jahr für das Fach Tragwerkslehre an die Fakultät Gestaltung berufen worden war.

AIV Schinkel-Wettbewerb
Zum 163. Mal führt der Architekten- und Ingenieur-Verein zu Berlin den AIV- Schinkel-Wettbewerb durch. Die Aufgabenstellung und die Wahl des Kontextes sollen über die Arbeit am eigenen Entwurf eine Auseinandersetzung mit komplexen Zusammenhängen und fachübergreifenden Sichtweisen initiieren. Auch steht der AIV-Schinkel-Wettbewerb nach eigenen Angaben als Ideen- und Förderwettbewerb nicht unter dem Druck der unmittelbaren Umsetzung. Er kann jedoch dazu dienen, Interesse für ein Gebiet zu wecken, Sensibilität im Umgang mit dem Bestand zu entwickeln, die Bedeutung für die Umgebung aufzuzeigen und somit zur Qualifizierung der Aufgabenstellung einer formellen Planung beitragen. Mehr Informationen zum AIV-Schinkelwettbewerb einschließlich Ausschreibung und Preisverleihung sind auf der Webseite www.aiv-berlin.de/schinkel-wettbewerb bereitgestellt.

Kontakt
Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte direkt an
die Fakultät Gestaltung
Professor Asko Fromm
unter Telefon: 03841 753-73 95
oder per E-Mail: asko.fromm@hs-wismar.de


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